Auf Social Media nennt er sich German Treasure Hunter. Carsten Konzes Glücksort ist immer dort, wo er sich mit seinem Metalldetektor in der Hand auf der Pirsch nach verborgenen Schätzen befindet. Gelegentliche Goldfunde bessern die Urlaubskasse auf.
Carsten Konze wurde nur durch Zufall zum Schatzsucher. Zu seinem Geburtstag im Jahr 2013 fragte ihn seine damalige Frau immer wieder, was sie ihm schenken solle.
Bei einem Familienausflug wiederholte sie diese Frage, erzählt der inzwischen versierte Schatzsucher. Weil sich genau in diesem Moment etwas weiter weg auf einer Wiese ein Mann befand, der einen Metalldetektor in seinen Händen hielt, sagte Carsten Konze zu seiner Frau: "So was kannst du mir schenken."
"Also das ist ein unbeschreibliches Glücksgefühl: Der Körper ist geflutet von Glückshormonen. Ich wüsste nicht, welche Droge besser sein könnte als das. Das ist wirklich unbeschreiblich."
Als er dann an seinem Geburtstag den Metalldetektor zum ersten Mal in Händen hielt, sei er ziemlich bald damit losgezogen, um es zu testen. Er habe sich vorher gar nicht informiert, wie man sucht und wo man das am besten tut, erinnert sich Carsten zurück.
Das musste er anscheinend auch nicht, weil er ziemlich schnell schon fündig geworden sei. Mit dem Metalldetektor entdeckte er das Koppelschloss einer preußischen Uniform. Ein Fund, der ihm ein berauschendes Glücksgefühl bescherte und ihn dabeibleiben ließ.
"Glück ist ein entscheidender Faktor bei der Schatzsuche. Wichtiger als vieles andere tatsächlich. Man unterschätzt das wirklich. Und diese besonderen Momente, wenn du dann zum Beispiel Gold findest.."

Carstens Glücksort ist sehr vielfältig. Es kann ein Feld, eine Wiese oder ein einsames Waldstück sein. Der Vorgarten eines Einfamilienhauses, eine Karibikinsel, auf der Piraten einst einen Schatz versteckt haben könnten, der Sandboden vor einer Imbissbude am Meer oder der Privatstrand eines 5-Sterne-Hotels.
Schatzsucher Carsten Konze: Glücksrausch durch Goldfunde
Überall da, wo Carsten Konze die Chance wittert, etwas Antikes, achtlos fallengelassene Münzen, etwas einst Verbuddeltes und dann Vergessenes oder einfach nur den Goldring einer reichen Touristin zu entdecken, die beim Schwimmen einfach den gesamten Schmuck angelassen hatte. Aber eins ist dabei unerlässlich: Sein Metalldetektor muss an sein, dann ist Carsten glücklich.
"Ich bin halt viel draußen, ich genieße die Natur, und ich freue mich auch über Stille. Aber nur für den Moment und dann muss es schon auch mal wieder piepsen."
Zwölf Jahre später spürt Carsten immer noch kleine und große Schätze auf. Inzwischen hat er viel dazugelernt und schätzungsweise 22 bis 25.000 Euro in sein Hobby investiert.
Eine kunstvoll verzierte Goldfiebel, eine Kleidungsnadel, die von Römern genutzt wurde, um Umhänge festzustecken, hat er einem nordrhein-westfälischen Museum übergeben. Dafür hat Carsten einen Finderlohn von 5.000 Euro erhalten.
Manchmal hilft er auch Menschen ihren Goldschmuck zu finden. Einer Frau beauftragte ihn, ihre Ohrringe zu finden, die sie 20 Jahre zuvor an einem Badesee verloren hatte. Und auch das gelang ihm.
Und manchmal muss Carsten auch sehr vorsichtig sein und entsprechende Experten informieren, wenn er Waffen oder scharfe Munition findet.