Noch sieben Wochen bis zur Neuwahl. Unentschlossenen Wählern soll auch diesmal der Wahl-O-Mat helfen – ein Online-Tool, das die unterschiedlichen Partei-Positionen in einer Art Quiz verdeutlicht und mit den eigenen politischen Vorstellungen abgleicht.
Am 23. Februar 2025 wählen wir den nächsten Bundestag. Der Wahlkampf muss im Eiltempo stattfinden, denn der Termin wurde nach dem Bruch der Ampelkoalition vorverlegt. Umso wichtiger ist vielleicht diesmal ein Tool, das Millionen Menschen vor der Wahl nutzen: Der Wahl-O-Mat, herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung, zusammengestellt von Freiwilligen und Expertinnen und Experten.
Die Freiwilligen wurden aus über 700 Menschen ausgewählt. Gemeinsam haben sie ein Interesse für Politik, ohne dabei selbst ein Amt oder eine Funktion in einer Partei zu haben. Sie kommen aus der Stadt, vom Land, aus dem Norden, aus dem Süden, sind konservativ oder haben bunte Haare.
Sie helfen mit, die relevanten Thesen für den Wahl-O-Mat ausfindig zu machen. In einem Workshop werden sie diskutiert und gesammelt. Innen-, Außen und Verteidigungspolitik, Arbeit, Wirtschaft und Finanzen sowie Umwelt, Tierschutz und Infrastruktur spielen dabei eine Rolle.
Immer geht es darum, genau die Punkte aus den Parteiprogrammen herauszusuchen, die für viele Menschen relevant sind, für die die Parteien aber unterschiedliche Lösungen anbieten. Welcher Partei man politisch am nächsten steht, lässt sich so für Wähler*innen gut herausfinden.
Welche unterschiedlichen Lösungen bieten die Parteien an?
Ein Beispiel: Geht es um den Frieden in der Ukraine, haben die Parteien zum Teil ganz unterschiedliche Ansätze. Die einen wollen weiter Waffen liefern, die anderen sind mehr für Verhandlungen. Anhand von Kontroversen wie dieser werden die politischen Positionen unterscheidbar, erklärt Daniel Hagemann, Politikwissenschaftler an der Uni Düsseldorf.
"Das heißt, man muss genau den Punkt finden, an dem es kontrovers ist und worum es in der Debatte aktuell geht. Also: Weiterhin Waffen zu liefern oder nicht, Russland-Sanktionen oder nicht."
Welche Thesen am Ende herauskommen, wird allerdings nicht verraten, bis der Wahl-O-Mat dann am 6. Februar 2025 erscheint.