Mit dem Tod von Siddhartha Gautama beginnt die buddhistische Zeitrechnung. Zuvor war er aus einem sorgenfreien Leben ausgebrochen, hatte sich jahrelang in strenger Askese geübt und schließlich Erleuchtung unter einer Pappel-Feige gefunden. Als "Buddha", der "Erwachte", gilt er als Begründer einer der großen Weltreligionen.
Über das genaue Todesjahr von Siddhartha Gautama herrscht Uneinigkeit. Manche gehen von 543 vor Christus aus, andere nehmen einen Zeitraum zwischen 420 und 368 vor Christus an. Siddhartha stammt aus einem Adelsgeschlecht im Norden Indiens, seine Eltern sind einflussreiche Persönlichkeiten, die ihrem Sohn ein sorgenfreies Leben bieten. Mit 16 heiratet Siddhartha, bricht aber wenig später aus diesem goldenen Käfig aus und beginnt ein Leben als Asket.
Erwachen unter der Pappel-Feige
In seiner selbst gewählten Askese lernt er Yoga und Meditation kennen. Sechs Jahre soll er im Tal des Ganges zugebracht haben, ohne die ersehnte Ruhe zu finden. Bald ist er dem Hungertod nah, bricht seine strenge Askese ab und – so will es die buddhistische Überlieferung – macht sich auf die Suche nach seinem eigenen Weg. Der führt ihn "in einer Vollmondnacht" unter eine Pappel-Feige, die seither auch "Buddhabaum" genannt wird. Unter diesem Baum findet sein "Erwachen" statt und aus Siddhartha Gautama wird "Buddha" – der "Erwachte".
Fortan lehrt er 45 Jahre lang die "vier edlen Wahrheiten", auf die sich der Buddhismus bis heute beruft: Die Wahrheit über das "Leiden", über die "Ursache des Leidens", über die "Beendigung des Leidens" und über den "Pfad der Ausübung", der zur Beendigung des Leidens führt.
Ihr hört in Eine Stunde History:
- Volker Zotz ist Philosoph und beschäftigt sich mit den Ursprüngen des Buddhismus. Er erklärt, was über den Urheber des Buddhismus bekannt ist.
- Inken Prohl ist Religionswissenschaftlerin und erläutert die wesentlichen Elemente des Buddhismus.
- Die Süd-Ostasien-Korrespondentin der ARD, Lena Bodewein, schildert den Einfluss des Buddhismus in Myanmar und Thailand.
- Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld trägt einige Gründe zusammen, die den Buddhismus auch außerhalb Asiens so attraktiv machen
- Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Veronika von Borries erinnert an den Tod des 80-jährigen Siddhartha Gautama – vermutlich durch eine verdorbene Pilzsuppe.