Praam, ein Dorf in der bayrischen Provinz: Hier hilft Konstantin im Gasthof der Eltern, büffelt für die Schule und hier ist er der einzige Schwarze im Ort. Hier wird er seine erste richtige Freundin kennenlernen.
"Rosalie" von Berni Mayer steigt tief ein in die Ödnis der Provinz, mit der sein Protagonist Konstantin täglich hadert. Bevor Rosalie nach Praam kam, glich für ihn alles einem Sonntag - es war immer ein bisschen zu leer, da war zu viel Hauptstraße, und wenn man sich grüßte, dann misstrauisch. Für Konstantin steht fest: Erst das Abi machen und dann bloß weg. Mit Rosa wird alles anders. Mit ihr entdeckte Konstantin den Ort neu. Und auch jene Dinge, die andere lieber verborgen gehalten hätten.
Bis die Bombe platzt
Aufregend ist für Konstantin nicht nur verknallt zu sein. Aufregend sind auch jene geheimnisvollen Ecken des Ortes, die er Stück für Stück mit Rosalie freilegt. Zum Beispiel das Wasserschloss. Alt und verbarrikadiert liegt es da, zu verführerisch, um daran vorbeizugehen. Sie brechen ein, finden jedoch in den Überresten nichts mehr vom Prunk, dafür aber etwas, das sie lieber nicht gesehen hätten. Dort auf dem Dachboden der Ruinen, hängt ein Toter.
Konstantin weiß, er will nicht schweigen. Dieses Dorfgeheimnis wird er nicht ruhen lassen. Was er noch nicht weiß: Steht Rosalie dabei an seiner Seite?