Regine Rompa und ihr Freund Anton wollten etwas Sinnvolles machen. Sie sehnten sich nach einer Lebensweise, die näher an der Natur ist. Also raus aus der Großstadt, ab nach Frankreich - dort haben sie einen kleinen Hof gekauft.
Regine Rompa hat es mit ihrem Freund Anton in die Bretagne verschlagen - nach Kerjégu. Dort haben sie vor vier Jahren einen kleinen Hof gekauft. Gerade mal drei Einwohner leben hier: Regine, Anton und ihre Nachbarin.
Sie verbringen viel Zeit mit dem Gemüse- und Obstanbau: Momentan ernten sie viele Kartoffeln, Zucchini, Mangold, Wirsing, Himbeeren und Erdbeeren. Regine und Anton versuchen, sich im Sommer weitgehend selbst mit Essen zu versorgen.
Davor haben sie in Berlin gelebt. Statt in der Natur haben Regine und Anton ihre Zeit dort hauptsächlich vor dem Computer verbracht. Immer mehr Arbeit, immer weniger Zeit - mitten im Hamsterrad.
Sie beschließen: So soll es nicht mehr weitergehen. Wenig später kündigen sie ihre Jobs, verkaufen ihre Wohnung und fahren mit dem Camper los. Ziel: ein neues Zuhause.
Idyllisch und erschwinglich: Der Hof in Kerjégu
An ein Leben in Frankreich haben Regine und Anton zuerst nicht gedacht. Eigentlich wollten sie in Deutschland aufs Land ziehen, aber die Verkaufspreise der Höfe passten nicht in ihr Budget.
Ihr jetziger Hof in Kerjégu mit dem alten Steinhaus, der rosenüberwachsenen Terrasse und dem Brunnen wirkte auf sie anfangs wie eine Filmkulisse, die auch noch zu einem erschwinglichen Preis angeboten wurde. Ungläubig suchte Regine nach einem Haken. Der kam aber nie.
"Wir kamen aus einer 60-Quadratmeter-Wohnung mit einem kleinen Balkon aus Berlin – für mich war das Land hier in der Bretagne riesig."
Sie haben etwas mehr als 13.000 Quadratmeter Land. In ihrem kleinen Wald haben sie ein Wildtierschutzgebiet gegründet und bauen außerdem Gemüse und Obst für den Eigenbedarf an.
Sich im Sommer weitgehend selbst mit Essen zu versorgen, bedeutet zwar viel Arbeit, die macht aber Spaß, erzählt Regine. Für sie ist es Arbeit und Hobby zugleich. Und auch wenn mal etwas schief läuft wie beim Gemüseanbau, ist das für die Auswanderer okay. Dann gilt es einfach weiterzumachen, sagt sie.
Im Gespräch erzählt Regine Rompa über schnelle französische Internetleitungen, trompetenden Nachbarinnen und anspruchsvolle Gemüsepflanzen.