Die fiesen kleinen Krabbeltierchen stechen, saugen sich voll mit Blut und lassen im schlimmsten Fall auch noch Bakterien oder Viren zurück.
Zecken können einem die Laune an Wanderungen und der Gartenarbeit vermiesen, denn sie können die Krankheiten Borreliose und FSME übertragen. Zwar sind die Zecken bei feuchterem Wetter aktiver als im Hochsommer, wenn es trocken und heiß ist. Dennoch kommt es gerade im Juli und August zu vielen Zeckenstiche, weil wir uns gerade im Sommer viel draußen aufhalten.
Hinzu kommt: Zecken haben auch wegen des Klimawandels zurzeit günstige Bedingungen.
Keine Behandlung gegen FSME möglich
Wer von einer Zecke gestochen wird, bekommt nicht automatisch eine der Krankheiten Borreliose und FSME. Doch ist das Risiko so groß, dass man das Thema nicht zu leicht nehmen sollte. "Gerade FSME ist im Prinzip nicht behandelbar und endet manchmal tödlich", sagt Notfallarzt Dr. Johannes Wimmer.
Während Borreliose mit Antibiotika behandelt werden kann, gibt es gegen FSME keine wirksame Therapie. "Wir können dem Patienten nur insofern helfen, als dass der Körper sich selbst hilft", sagt Johannes Wimmer. Er empfiehlt die Impfung gegen FSME, gerade Menschen, die in Risikogebieten leben.
Das Erkennen der jeweiligen Krankheiten ist nicht sehr leicht.
"Bei beiden können die Symptome diffus sein. Oft erkennen Ärzte das erstmal gar nicht, weil die Patienten ähnliche Symptome zeigen wie eine Sommergrippe, etwa Kopfschmerzen und Fieber."
Die Borreliose verrät sich in der Regel immerhin durch einen roten Kreis, der dort entsteht, wo die Zecke gestochen hat. Wer dieses Merkmal bei sich sieht: Sofort zum Arzt.
Was tun?
- Menschen in Risikogebieten: Gegen FSME impfen lassen
- Immer: Auf Zeckenstiche achten, so schnell wie möglich Zecken entfernen
- Nach Zeckenstich auf Symptome und Veränderungen an der Stichstelle achten, im Zweifelsfall Arzt aufsuchen
- Wer das Risiko weiter minimieren möchte: Anti-Zecken-Spray verwenden, Kleiderregel beachten, bestimmte Stellen in der Natur vermeiden