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Börsen stürzen ab, erholen sich wieder, wieso? Ist am Ende alles Zockerei oder doch gut überlegte Investition? Auf der Suche nach einem passenden Vergleich landet unsere Reporterin Columba auf der Pferderennbahn. Und auch Gregor hat ein paar Tiergeschichten parat.

Anfang August sorgten Börsennachrichten weltweit für Aufregung: Erst brechen die Kurse stark ein, tags darauf erholten sie sich aber auch schon wieder. Da kommt bei manch einem vielleicht das Gefühl auf: WTF? Anlegen in Aktien ist doch eigentlich ziemliche Zockerei und Glücksspiel, oder? Vielleicht so wie… Pferdewetten?

Börsenhandel und Pferdewetten haben einige Gemeinsamkeiten

Tatsächlich gibt es einige Parallelen zwischen dem Glücksspiel auf der Pferderennbahn und dem Börsenhandel. Anlegerinnen und Anleger tragen an beiden Orten häufig sorgfältig Informationen vor ihrer Wettabgabe beziehungsweise ihrer Investitionsentscheidung zusammen.

"Vor jeder Pferdewette schaue ich, wer der Jockey ist und was das Pferd bisher gewonnen hat und setze dann mein Geld darauf"
Pferdewetten-Begeisterter auf der Trabrennbahn in Marienburg, Berlin

Oft genug orientieren sie sich aber auch einfach nur an Oberflächlichkeiten oder begehen andere Denkfehler: "Viele glauben, informierte Anlageentscheidungen zu treffen, selbst wenn sie eigentlich nur der Masse hinterherrennen", sagt Oscar Stolper, Verhaltensökonom an der Universität Marburg.

Der Faktor Glück an den Finanzmärkten

Ein Fehler, dem sich auch professionelle Anleger und Investmentfonds nicht immer zu 100 Prozent entziehen können. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Kurse an der Börse zeitweise stark schwanken können. Heißt: Auch an den Finanzmärkten spielen Emotionen, Glück und Zufall eine wichtige Rolle – aber wie viel?

"Ich glaube nicht, dass Börse Zockerei oder Spekulation ist, sondern ich glaube, dass Börse tatsächlich das langfristige Investieren ermöglicht."
Chris-Oliver Schickentanz, Kapitalmarktexperte bei dem Vermögensverwalter Capitell AG

Auch der Verhaltensökonom Oscar Stolper glaubt, dass – über längere Zeiträume hinweg betrachtet –, der Börsenhandel deutlich weniger Risiko- und Glücksfaktoren beinhaltet, als es auf der Pferderennbahn der Fall ist.

In dieser Folge What the Wirtschaft?! gehen Host Gregor Lischka und Reporterin Columba Krieg auf die Suche nach weiteren Parallelen zwischen dem Markt für Pferdewetten und dem Börsenhandel. Dabei erfahren die beiden auch, welche unterhaltsame Rolle ein Äffchen und ein Elefant in diesem Kontext spielen und schauen, wie weit sie die tierischen Metaphern so tragen.

Hinweis aus der Redaktion

Auch wenn wir in dieser Folge über eine Metapher sprechen, wollen wir noch einmal klargestellt wissen, dass Wetten erst ab 18 Jahren erlaubt sind. Zudem machen wir keinerlei Empfehlungen in keine Richtung, weder in die des Glücksspiels noch geben wir Anlagetipps.

Wenn ihr für euch die Gefahr seht, an Spielsucht zu erkranken, kontaktiert bitte eine dieser Anlaufstellen.

Habt ihr auch manchmal einen WTF-Moment, wenn es um Wirtschaft und Finanzen geht? Wir freuen uns über eure Themenvorschläge und Feedback an whatthewirtschaft@deutschlandfunknova.de.

Shownotes
Börsengalopp
Wie viel Pferdewette im Finanzmarkt steckt
vom 15. August 2024
Autoren der Folge: 
Columba Krieg und Gregor Lischka
Faktencheck: 
Johanna Klenke, Laura Mattausch und Melanie Miklautsch
Producer: 
Alexander Hardt
Redaktion: 
Anne Göbel
  • Auf der Pferderennbahn: Eine Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zum Finanzmarkt
  • Und andersrum: Wie viel Glück steckt in der Börse?
  • Pferd, Affe und Elefant: Wo Tiermetaphern Grenzen finden
  • Fazit
Die Quellen zur Folge: