Nach der Umstrukturierung von Google in Alphabet ist das Unternehmen zum ersten Mal der wertvollste Konzern weltweit. Der langjährige Primus Apple hat das Nachsehen.
554 zu 534. Was klingt wie ein episches Fußballmatch, ist der Vergleich des Marktkapitals der Tech-Riesen Alphabet und Apple in Milliarden Dollar. Dank unerwartet guter Quartalszahlen und einem gestiegenen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr, steigt Alphabet zum wertvollsten Unternehmen der Welt auf. Und das vor allem wegen der gigantischen Werbeeinnahmen aus Suchanfragen, dem florierenden Geschäft mit Youtube und dem Mailingdienst Gmail. Also Geschäftszweigen des Tochterunternehmens Google Inc.
“Alphabet versteht es wie kein anderes Unternehmen, Informationssuchende und Anzeigen zusammenzubringen. Und das auf allen Plattformen die wir nutzen."
Auf der anderen Seite verlieren andere Bereiche von Alphabet, die sich mit Zukunftstechnologien wie selbstfahrenden Autos befassen, jedes Jahr Milliarden von Dollar. Das scheint dem Management aber vollkommen egal zu sein. Denn für Larry Page, Sergey Bin und Co. sind die Verluste kein zufällig verbranntes Geld, sagt der Wirtschaftsjournalist Lars Reppesgaard, sondern Investitionen in die Zukunft.
Motto von Alphabet: Wer viel ausgibt, verdient später noch viel mehr
Bisher kann das "One-Trick Pony" Google eigentlich nur eine einzige Sache wirklich gut. Digitale Werbung prominent platzieren und damit wahnsinnig viel Geld scheffeln. Deswegen ist es für die Zukunft des Unternehmens wichtig, dass die milliardenschweren Investitionen helfen, ein, zwei andere Dinge dazu zu lernen, sagt Lars Reppesgaard.