Im Mannschaftssport halten sich noch immer eine Menge Vorurteile gegenüber LGBTQ+-Menschen. Laurel hat sich deshalb für eine Kampagne auf Instagram ausgezogen und erzählt, warum er sich auch manchmal privat freizügiger auf der Plattform zeigt.
"Ich habe von meinen Eltern mitbekommen, dass Nacktheit etwas völlig Natürliches ist. Deshalb fühle ich mich zum Glück halbwegs wohl in meiner Haut."
Als Kind springt er zusammen mit seinen Geschwistern in den Pool, geht nackt mit den Eltern am Strand baden. "Wir sind keine Nudisten-Familie", stellt der Wiener Laurel klar. Doch ihm wird früh beigebracht, dass Nacktheit etwas völlig Natürliches, Normales ist.
Warum Laurel sich freizügig auf Instagram zeigt
Deshalb habe es ihn keine Überwindung gekostet, sich vor Kurzem für eine Instagram-Kampagne nackt fotografieren zu lassen, sagt Laurel. Ein Bild zeigt den Blogger, wie er ohne Kleidung auf einem Stein in einem Bach sitzt. Auf einem anderen Foto ist seine Rückansicht zu sehen, auf einem dritten posiert er nackt mit einem Volleyball in der Hand neben weiteren Männern.
"Es geht vor allem um den Vereinssport, wo man danach einfach Duschen geht. Das ist eigentlich ganz normal, kann aber für Homosexuelle schwierig sein."
Mit der Awareness-Kampagne soll vor allem auf die Probleme von LGBTQ+-Menschen im Mannschaftssport aufmerksam gemacht werden, erklärt Laurel. "Es geht darum, dass der nackte männliche Körper nicht nur sexuell gesehen werden darf", sagt er. Zudem wolle man dafür sorgen, dass Männer und männlich gelesene Menschen sich im Umfeld von Mannschaftssportarten wohlfühlen.
Freizügige Bilder müssen nicht sexuell sein
Doch auch auf dem privaten Instagram-Profil von Laurel finden sich hin und wieder Bilder, auf denen der Blogger oberkörperfrei zu sehen ist. Der Wiener denkt, dass viele Influencerinnen freizügigere Fotos posten, weil sie mehr Aufmerksamkeit bekämen. Die Inhalte hätten mehr Likes, mehr Engagement und würden öfter kommentiert. Auch wenn er das bei seinen freizügigeren Bildern selbst beobachte, so sei das für ihn kein Beweggrund.
"Die Fotos entsprechen meiner Ästhetik. Sie sollen nicht pornografisch aussehen."
Laurel gehe es dabei vor allem um die Ästhetik und darum, seinen Körper zu zeigen: "Ich habe einen natürlichen Zugang zu Körpern und finde, das passt zu meinem Stil. Außerdem zeige ich mich manchmal ganz gerne so."
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