• Spotify
  • Apple Podcasts
  • YouTube Music
  • Abonnieren

Libellen, Bienen und Spinnen als Robo-Tiere. Klingt abgefahren, ist aber auch nützlich. Roboter-Bienen zum Beispiel könnten künftig Obstbäume bestäuben und künstliche Spinnen bei Katastrophen helfen. Aber bald könnte es auch darum gehen, "echte" Gehirne von Insekten zu steuern und zwar per elektrischer Schaltung.

US-amerikanische Wissenschaftler wollen Roboterbienen in der Masse produzieren. Die sollen dann das Bestäuben von Obstbäumen übernehmen. Denn es braucht dringend Ersatz: Die echten Bienen sind von einem weltweiten Sterben bedroht. Die Robo-Biene besteht aus Kohlefaser- und Polymerschichten. Doch ein Problem gibt es noch mit ihr: Bislang hängt sie beim Flug an einem dünnen Kabel zur Stromversorgung.

Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

Biologen haben noch ihre Zweifel an der Roboter-Biene. Denn die echten Bienen vollbringen komplizierte Bewegungsabläufe. Sie nehmen Pollen auf, bestäuben Stempel und je nach Pflanze bewegen sie sich dabei sehr unterschiedliche. Auch die Kosten wären immens: Allein in Deutschland fliegen 40 Milliarden Bienen herum.

Bionik: Roboter-Tiere für alle Elemente

Es gibt nicht nur Robo-Bienen auch Robo-Libellen. Der "BionicOpter" ist 60 Zentimeter lang und wiegt 175 Gramm. Die künstliche Libelle kann tatsächlich das, was ihr natürliches Vorbild kann: auf der Stelle schweben, rückwärts fliegen und sehr enge Wendungen nehmen. Gesteuert wird sie mit einem stinknormalen Smartphone.

Die Robo-Spinne mit Spezial-Hydraulik

Wissenschaftlern geht es dabei um Grundlagenforschung, aber eben auch für die Anwendung in Katastrophenfällen. Sie basteln auch an Robo-Tieren für Land und Wasser. So arbeitet das Frauenhofer-Institut an einer Robo-Spinne. Interessant ist dabei der Nachbau der Beine, denn Spinnen haben keine Muskulatur. Sie strecken ihre Beine durch eine Art Hydraulik. Dafür pressen sie Hämolymphe, ein Blutersatz, durch bestimmte Kanäle ihrer Beine. Genau das versuchen die Wissenschaftler nachzubauen.

Die Robo-Spinnen sollen dann in Katastrophengebiete geschickt werden. Sie könnten unwegsames Gelände erkunden - falls es dann klappt mit der Robo-Hydraulik.

Mehr Robo-Tiere im Netz:

Shownotes
Das Tiergespräch
Robo-Tiere
vom 19. November 2014
Moderator: 
Markus Dichmann
Gesprächspartner: 
Mario Ludwig