In diesem Sommer waren die Flüge besonders teuer. Inzwischen sinken die Flugpreise aber merklich, beobachtet Wirtschaftsjournalist Nicolas Lieven und prognostiziert: Die Zeiten von Billigflieger und Last-Minute-Reisen sind zurück.
Wer im Sommer 2023 eine Flugreise gebucht hat, weiß: Die Flugpreise waren so hoch wie schon lange nicht. Und die Fluggesellschaften verkündeten, das würde sich auch nicht mehr ändern. Doch, sagt Wirtschaftsjournalist Nicolas Lieven. Die Preise sind schon jetzt, Mitte September, viel günstiger als noch vor ein paar Wochen.
Preise sinken, weil Airlines wieder um Kunden kämpfen
Die Gründe für die hohen Preise sind ein Nachholeffekt von der Corona-Pandemie gewesen, sagt Nicolas Lieven. Nach den Reisebeschränkungen seien die Menschen geradezu versessen darauf gewesen, wieder zu fliegen. Gemessen an der hohen Nachfrage seien aber nicht genug Flugzeuge einsatzbereit gewesen. Inzwischen hätten die Airlines aufgeholt, das Angebot sei breiter.
Airlines machen wieder fette Gewinne, investieren in neue Flieger und Personal. Die Folge: Der Preiskampf hat begonnen. Für Herbst und Winter sehen wir bei den Flugpreisen ordentlich Rabatt.
Dass die Schnäppchenflüge dauerhaft zurück sind, davon ist Nicolas Lieven überzeugt. Zwar werde es immer so sein, dass die Preise in der Saison und vor allem in den Sommerferien hochgehen, dauerhaft sollten sie aber nicht wieder so hoch werden wie im Sommer 2023. Der Wirtschaftsjournalist sieht das vor allem in der schwächeren Wirtschaft und der weiterhin hohen Inflation begründet.
"Auch wenn es keine gute Nachricht für die Umwelt ist: Die Preise sinken dauerhaft. Und auch Last-Minute-Reisen werden zurückkehren."
Bestätigt sich dieser Trend, ist davon auszugehen, dass die Zahl der gebuchten Flugplätze 2024 wieder so hoch sein wird wie vor Corona, so Nikolaus Lieven. Und das dürfte dann auch für den CO2-Ausstoß gelten. Denn auch wenn die niedrigen Preise fürs gut fürs Konto sein dürften, dem Klima werden sie aller Voraussicht schaden. Das sollte man beim Buchen nicht unbedacht lassen.