"Weiblich, ledig, glücklich - sucht nicht" - so hat Literaturwissenschaftlerin Gunda Windmüller ihr Buch über Singles genannt. Sie erzählt in "Eine Stunde Liebe" von ihrer eigenen Erfahrung, bricht mit Klischees über Menschen ohne Partner und erklärt, warum Liebe und Paarbeziehungen Konstruktionen sind, von denen vor allem Männer profitieren.
"Mitte dreißig, Single, keine Kinder. Das sind die Eckdaten meiner Geschichte."
Jeder vierte Mensch in Deutschland ist Single. Viele Singles müssen sich mit Klischees herumschlagen. Eines davon: Ein Mensch ohne Partner kann nicht glücklich sein. Weibliche Singles haben es da noch schwerer, meint Gunda Windmüller.
"Eine Frau ohne Mann ist immer weniger wert als ein Mann ohne Frau. Eine Frau ohne Mann ist eine einsame Frau. Sie muss es sein."
Es gibt kein weibliches Äquivalent zum männlichen "Lebemann", kritisiert Gunda Windmüller. Sie bezieht sich bei ihren Beobachtungen nicht nur auf ihre eigenen Erfahrungen, sondern zitiert verschiedene andere Single-Frauen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Psychologie und der Soziologie.
"Der Beziehungsstatus sagt nichts darüber aus, wie glücklich oder wie zufrieden wir sind."