Die Engländerin Kate hat die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen und Maja kann erklären, wie eine klimagerechte Wirtschaftsordnung aussehen kann. Darüber haben wir 2019 in Ein Stunde Talk gesprochen. Und natürlich über das Universum.
2019 war das Jahr, in dem sich Großbritannien durch zahllose Brexit-Debatten gequält hat. Die haben Kate Connolly zwar nicht kalt gelassen, aber sie hat vorgesorgt. Als im Juni 2016 die Entscheidung über den Brexit fällt, arbeitet Connolly schon als Deutschland-Korrespondentin für die britische Zeitung "Guardian". Und sie fasst einen Entschluss: Sie will Deutsche werden. "Ich mag dieses Land, und dieses Land mag mich", sagt Kate Connolly. Ihre englische Familie ist von dem Schritt allerdings nicht so begeistert.
"Ich mag dieses Land, und dieses Land mag mich."
Wenig begeistert reagiert auch Maja Göpel, als sie im März 2019 zusammen mit anderen die "Scientists4Future" der Öffentlichkeit vorstellt. Auf der Pressekonferenz gibt es diesen einen Moment, in dem sie nur noch schwer an sich halten kann: Für die Bankenkrise käme die Gemeinschaft auf, sagt sie. Und Ausstiege aus der Kohle würden verschoben "Dann ist doch die Zeit vorbei, wo man darüber reden muss, ob jetzt Ökologie was kosten darf", sagt Göpel. Die promovierte Politökonomin ist Generalsekretärin des "Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung globale Umweltveränderung". Maja Göpel hat ein großes Ziel: Sie will dabei helfen, eine ökologisch angemessene Wirtschaftsform zu gestalten.
Ein ehemaliger Top-Manager im Knast
Die alte Wirtschaftsform hat Thomas Middelhoff mit zu dem Menschen gemacht, der er lange war: der wohl erfolgreichste und bekannteste Top-Manager Deutschlands. Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, KarstadtQuelle und schließlich Arcandor. Dann wurde er 2014 verhaftet, kam ins Gefängnis und meldete Privatinsolvenz an. "Heute ist mein Leben viel freier", sagt er. Und kann über seine Schuld und sein Scheitern sprechen.
"Der Mensch braucht große, positive Projekte."
Wirklich frei gefühlt hat sich Samantha Cristoforetti, als sie sich einen Kindheitstraum erfüllt hat: Sie ist zur Internationalen Raumstation geflogen. Knapp 200 Tage war sie dort und hat nicht wirklich viel vermisst. "Wenn ich mir eine Sache gewünscht hätte, dann ist es eine richtige Dusche", sagt sie. Mittlerweile ist sie schon wieder etwas länger heile auf der Erde und hat ein paar Erkenntnisse mitgebracht, von denen wir vielleicht alle profitieren können. "Der Mensch braucht große, positive Projekte", sagt sie.
Mit knapp 50 Personen haben wir in diesem Jahr gesprochen. Sie haben ums Überleben gekämpft, sind ins All geflogen oder gescheitert. Sie alle haben den Mut, darüber zu sprechen.
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