Flo hat ständig vor Pornos masturbiert, ist in Bordelle gegangen und war von Sexualität besessen. Beziehungen und Freundschaften gingen dadurch kaputt. In Eine Stunde Liebe erzählt Flo, wie er aus seiner Sexsucht rausgekommen ist – und wie er seine persönliche Geschichte als Graphic Novel aufgearbeitet hat.
Flo Winter hat Stress in der Beziehung wegmasturbiert. Waren es erst Pornobilder, hat er später mehr gebraucht. Mit 30 ist er zum ersten Mal ins Bordell gegangen.
"Mit Sex habe ich mich betäubt. Arbeitsstress und Ängste verdrängt."
Im gerade erschienen Buch "XES" erzählt er seine persönliche Geschichte in Comicszenen – unter dem Pseudonym Flo Winter. "XES" steht rückwärts für Sex und gleichzeitig für "Exzess". Wichtig war für ihn, eines Tages zu erkennen, dass es eine Sucht, eine Art Krankheit war. Im Talk mit Till Opitz erklärt Flo seinen Weg raus aus der Sexsucht.
"Mit dem Willen kannst du Sexsucht nicht bekämpfen."
Therapie für Sexsüchtige
Ihm hat vor allem der Austausch in einer Selbsthilfegruppe der Anonymen Sex- und Liebesexsüchtigen (SLAA) geholfen. Dort hat er andere betroffene Männer und Frauen getroffen, was ihn aus der Isolation geholt hat. Plötzlich war er nicht mehr allein. Heute geht es Flo gut, die Sexsucht ist abgehakt, aber er weiß, dass er auf sich aufpassen muss.
Die Psychologin Vivian Jückstock vom Uniklinikum Hamburg gibt Einblicke in psychotherapeutische Hilfsangebote für sexsüchtige Menschen.
Im Liebestagebuch erzählt Emma (Name geändert), wie das zweite Treffen mit ihrem Date lief.