Ganz früher haben die Menschen auch schon bargeldlos bezahlt. Allerdings wurde der Wert nicht per Smartphone, sondern an der Leine transportiert.

Ohne Geld zu bezahlen, ist keine Erfindung der Neuzeit. Früher kamen viele Menschen fast immer ohne Bargeld aus. Sie tauschten Tiere gegen andere Tiere oder Arbeitskraft gegen Alltagsprodukte. Professor Michael North, Historiker an der Universität Greifswald sagt: Bis auch der einfache Bürger auf dem Land mit Bargeld zahlte, vergingen Jahrhunderte. Im hochentwickelten Italien war im 11. Jahrhundert das Bargeld zwar schon weit verbreitet. In Deutschland dagegen nutzte es kaum jemand.

"Bargeld war praktisch. Man konnte es aufbewahren, so lange man wollte, und leicht transportieren. Das ging mit einer Kuh nicht."
Michael North, Historiker Universität Greifswald

Überhaupt war das seltene und kostbare Bargeld – in der Regel Münzen aus Silber oder Geld – für Fernhandel der Kaufleute vorbehalten. Im lokal begrenzten Gebiet reichte der einfache Tauschhandel oftmals aus. Und so existierten Tauschhandel und Bargeld lange Zeit gleichzeitig.

Shownotes
Tauschhandel
Kühe gegen Baumaterial
vom 05. Juni 2014
Gesprächspartner: 
Michael North
Moderatorin: 
Verena von Keitz