9000 Kilometer in 15 Tagen, einmal rund um die Ostsee im alten VW-Bulli: Das ist die Baltic Sea Circle. Unsere Autorin Anna Kohn war dabei und hat eigentlich alles richtig gemacht. Gewonnen hat sie die Rallye trotzdem nicht.
Los ging die Reise auf dem Fischmarkt in Hamburg. Die Startvoraussetzungen:
- das Auto muss mindestens 20 Jahre alt sein
- kein Navi, keine Autobahnen
- 750 Euro Startgeld, die später gespendet werden
- Es gewinnt nicht das schnellste Team, sondern das Team, das die Tagesaufgaben der Veranstalter am besten erfüllt
Anna Kohn war mit ihrer Freundin Alex unterwegs, außerdem dabei: Luna, ein alter VW-Bus vom Typ T3. 100 Teams sind beim Baltic Sea Circle mitgefahren, jedes hatte einen Namen und eine Startnummer. Anna und Alex waren das Team "Wheel make it", Startnummer 29.
Dabei sein ist alles
Den beiden ging es erstmal nur um eins: Hauptsache ans Ziel kommen. Dafür sind Anna und Alex jeden Tag rund zehn Stunden Auto gefahren, sie haben neun Länder durchquert - und verschiedene Tagesaufgaben erfüllt. Die legen die Veranstalter der Rallye fest. Dazu gehören unter anderem:
- Eine Dose Surströmming öffnen und 200 Kilometer mit dem Auto transportieren. Surströmming ist eine schwedische Spezialität: Hering, der acht Monate in einer Dose gärt und stinkt.
- Eine Ziege auf dem Beifahrersitz fotografieren
"Kotze, Exkremente - alles wahr. Der Surströmming stinkt so schlimm, dass ich brechen möchte."
1. Platz?
Anna und Alex haben Glück: Sie schaffen die Reise ohne Pannen und sie erfüllen alle Tagesaufgaben, sie kommen rechtzeitig ans Ziel und treffen auf ihrere Reise fantastische Menschen. Eigentlich sind die beiden nicht losgefahren, um zu gewinnen - aber am Ende kommt doch noch ein bisschen Ehrgeiz ins Spiel.
"Ein bisschen Hoffnung auf den ersten Platz machen wir uns jetzt doch. Es könnte reichen."
- Wheel Make It - Baltic Sea Circle | Annas und Alex Facebook-Seite
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