Die Reise ist geplant, es kann losgehen, nur die Versorgung des eigenen Grünzeugs auf dem Balkon ist noch unklar. Entweder ihr belästigt Nachbarn oder Freunde mit Gießaufträgen – oder ihr nutzt diese smarten Hacks, mit denen eure Pflanzen auch so den Urlaub überleben.
Und auch "fertige" Lösungen gibt es natürlich auf dem Markt. Im Baumarkt fängt das schon bei ein paar Euro an, sagt Reporterin Rahel Klein. Automatische Bewässerungssysteme mit Batterie oder Strom gibt es ab 20 Euro und die Preisspanne reicht bis über 100 Euro.
Vorteil dieser automatischen Bewässerungssysteme: Sie können steuern, wann und wie viel gegossen werden soll. Jeden Tag nur ein bisschen gießen, ist nicht so gut, sagt Gartenexpertin Marja Rottleb vom NABU. Dafür besser alle zwei, drei Tage etwas mehr gießen. Dann wachsen die Wurzeln nämlich weiter nach unten und die Pflanze trocknet nicht so schnell aus.
Einfach und günstig: Tonkegel
Wer es günstiger haben möchte, der kann auch ohne Automatik seine Blumen glücklich machen. Im Baumarkt kosten drei Tonkegel um die 10 Euro. Ihr verbindet sie mit einem Schlauch, steckt den Kegel in die Pflanze und den Schlauch in einen Wasserbehälter. Wenn die Erde trocken ist, tropft dann Wasser in die Erde. Der Tonkegel ist dabei eine Art natürlicher Sensor.
"Der Tonkegel dient als Sensor und regelt die Wasserversorgung - ganz ohne Strom."
Inzwischen gibt es auch Tonkegelaufsätze, die ihr auf einfache PET-Flaschen schrauben könnt, die in die Erde gesteckt werden. Das funktioniert nach demselben Prinzip.
"Es ist wirklich unglaublich, wie viele Hacks und Tests es gibt - allerdings funktionieren die auch echt mal besser, mal schlechter."
Ansonsten könnt ihr auch den Flaschenboden abschneiden, die Flasche umdrehen, Wasser einfüllen und ein kleines Loch unten in den Deckel reinmachen. So sickert das Wasser nur ganz langsam Wasser in die Erde. Das ist aber eher was für kürzere Urlaube, denn so eine Flasche ist ja leider irgendwann auch mal leer.
Schlau: Infusion für eure Pflanzen
Ihr könnt euren Pflanzen aber auch eine Wasserinfusion legen. Dafür holt ihr euch in der Apotheke entweder einen kompletten Tropf oder auch nur den Schlauch mit Rädchen. Damit könnt ihr die Wassermenge einstellen, die fließen soll.
Logisch: Der Tropf muss höher hängen als der Pflanztopf. Wer jetzt noch eine Campingdusche statt des Tropfbehälters nimmt, kann ziemlich lange in den Urlaub fahren.
Die Küchenrollen-Variante
Zum Schluss noch ein ganz einfacher Hack: Ihr rollt einfach mehrere Streifen Küchenrolle zu einer Schlange zusammen und befeuchtet sie mit Wasser. Die Schlange legt ihr dann rundherum auf die Pflanzenerde drauf – und das andere Ende der Rolle in einen Behälter mit Wasser. Dadurch zieht die Küchenrolle immer wieder Wasser nach und befeuchtet die Pflanze.
Bei allen Tipps gilt: Probiert sie aus, bevor ihr in den Urlaub fahrt! Ihr wollt ja keine böse Überraschung erleben, wenn ihr zurückkommt…