Aufräumen und putzen - klar, das muss gelegentlich sein. Übertreiben müssen wir trotzdem nicht, sagen die Experten: Einmal im Monat die Bettwäsche und alle zwei Wochen die Handtücher wechseln. Das reicht vollkommen aus. Wir haben Tipps für euren nächsten Hausputz.
Mikroben sind wichtig und gehören zum Leben dazu. Dennoch ist es sinnvoll, gelegentlich die Wohnung zu putzen. Hysterie können wir uns aber sparen. Damit wir uns wohlfühlen und unsere Bude nicht anfängt zu müffeln, haben wir ein paar Haushalts-Tipps von Experten gesammelt.
Matratze lüften
Keime und Milben finden unsere Bettwäsche und unsere Matratze vor allem deshalb sympathisch, weil wir schwitzen und unsere Umgebung aufheizen, während wir schlafen. Wenn wir das Bett regelmäßig lüften, wird der Lebensraum für die Mikroben ungemütlich. Vermehren werden sie sich dort nicht.
"Keime und Milben mögen es warm und feucht. Wenn man denen das entzieht, ist das schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Trotzdem sollte man Matratzen alle 8-10 Jahre auswechseln."
Die Matratze müsst ihr also nur jede Dekade mal wechseln. Vorher genügt es, sie frei hinzulegen und - ohne irgendwelche Schutzbezüge – zu lüften.
Bettwäsche lüften und waschen
Die Bettwäsche könnten wir – theoretisch, also was die Keime angeht – wochenlang ungewaschen lassen. Wir neigen da ein bisschen zur Hysterie, findet Dirk Bockmühl.
"Die Bakterien brauchen zum Wachsen relativ viel Feuchtigkeit, da reicht ein normales Bett nicht aus."
Aber auch wenn die Bakterien im Bett nicht schädlich sind, irgendwann wird das Ganze zu einer Geruchsfrage. Denn über unsere Haare und die Haut kommen Fette mit unserer Bettwäsche in Kontakt. Experten empfehlen deswegen, die Bettwäsche alle vier Wochen zu waschen. Es spricht aber auch nichts dagegen, das häufiger zu tun.
Zwei Handtücher halten ungefähr zwei Wochen
Bei den Handtüchern hängt es davon ab, wie häufig und intensiv ihr sie benutzt und wie ihr sie trocknen lasst. Der Guardian hat sich damit befasst und kommt zum Schluss: Wenn ihr zwei Handtücher benutzt – eins für den Körper und eins fürs Gesicht – und diese immer gut trocknen lasst, genügt es, sie alle 14 Tage zu waschen. Hygieneexperten der London School of Hygiene and Tropical Medicine empfehlen eine Temperatur von 40 Grad, das reiche völlig aus.
Keine Essensreste aufsaugen
Auch fürs Staubsaugen gibt es einiges zu beachten: Wenn wir feuchte Krümel und Essensreste aufsaugen, können die im Staubsaugerbeutel schimmeln. Manchmal merken wir es, wenn es beim Saugen stinkt. Wir sollten dann den Beutel entfernen und den Filter wechseln. Sonst verteilen wir die Sporen vielleicht in der ganzen Wohnung.
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