Jedes Jahr verliert Deutschland um die 26.000 Staatsbürger an Sehnsuchtsorte rund um den Globus. Hauptgründe sind neue Erfahrungen im Job und die Lust auf ein anderes Leben.

Zwischen 2009 und 2013 sind 710.000 Deutsche ausgewandert, aber nur 580.000 wieder zurückgekommen. Macht einen Verlust von 26.000 im Jahr. Zwei Drittel der Auswanderer haben einen Fachhochschul- oder Uniabschluss im Reisegepäck und geben an, dass ihr Einkommen im Ausland in der Regel besser oder sogar viel besser ist als zuhause.

Kein Braindrain zu befürchten

Ein Braindrain ist aber dennoch nicht zu befürchten, weil auch über 60 Prozent der Einwanderer zu den Hochqualifizierten zählen. Der Hauptgrund für die Rückkehr nach Deutschland ist für viele Auswanderer der schwerwiegende Verlust von Freunden und Bekannten in der ehemaligen Heimat. Dabei treffen 41 Prozent bereits vor ihrer Auswanderung die Entscheidung, irgendwann wieder nach Deutschland zurück zu kommen.

"Hauptziel in den vergangenen Jahren waren die Schweiz, dann die USA und dann folgt Österreich.“
Anna Kohn, DRadio Wissen

Unter den Deutschlandflüchtlingen ist der Anteil von Frauen und Männern ungefähr gleich groß, dafür kommen aber etwas weniger Frauen zurück. Vielleicht, weil bei Ihnen die Integration in der neuen Heimat besser klappt.

Shownotes
Auswandern
Woanders ist auch schön
vom 10. März 2015
Moderator: 
Ralph Günther
Gesprächspartnerin: 
Anna Kohn