Pilze mögen es warm und feucht. Ein Schwimmbad ist da doch ideal. Siemen Cox züchtet Austernpilze im alten Spaßbad in Rotterdam. Lecker und nachhaltig.
Irgendwann stand es leer, das Spaßbad Tropicana in Rotterdam. Verlassen. Kein Wasser, keine Badegäste. Siemen Cox, 40, war begeistert. "Da stand ein großes Gewächshaus mitten in der Stadt", sagt Siemen. So kann man es natürlich auch sehen.
Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Mark Slegers wandelte er das Bad in eine urbane Farm um. Eine Farm für Pilzzucht. Denn Pilze mögen es ja gerne schummrig, feucht und warm.
"Kaffee ist ein super Nährboden für Pilze."
Vor allem Austernpilze werden gezüchtet. Diese wachsen auf altem Kaffeesatz in Plastiktüten. Irgendwann sprießen die Pilze durch Löcher in den Tüten. Pro Woche werden 20 bis 30 Kilogramm Austernpilze geerntet. Und zwar in den Kellerräumen des Bads, in den alten Umkleiden.
Der Kaffeesatz kommt aus Cafes und Restaurants aus Rotterdam und Umgebung und die Pilze wiederum verkauft das Team an Kunden in der Region. Damit ist die Farm recht nachhaltig.
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