Wie rollt man ein Kondom über den Penis, ohne dass es reißt? Menschen können sich das besser merken, wenn bei der Wissensvermittlung auch die lustvolle Komponente von Sexualität angesprochen wird. Eine neue Metastudie der Weltgesundheitsorganisation legt nahe: Aufklärung klappt besser, wenn Safer Sex auch sexier präsentiert wird.
"Wenn wir nur auf die Gefahren beim Ausleben der Sexualität eingehen, hören viele der Schüler*innen dann schon nicht mehr richtig zu."
Das britische Pleasure Project setzt sich seit fast 20 Jahren dafür ein, dass Lust und Spaß in der Sexualerziehung einbezogen werden. Jetzt hat die Initiative gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation eine Metaanalyse herausgegeben. Insgesamt haben sie internationale Studien von über 15 Jahren herausgesucht – die meisten aus den USA, einige auch aus Brasilien, Spanien, Südafrika, Großbritannien und Nigeria. Sie haben 17.000 Studien ausgewertet, davon haben nur 33 die Lust in der Sexuellen Bildung thematisiert.
Ingesamt kam bei der weiteren Untersuchung heraus: Fakten über Sex, die Risiken davon und wie diese mit Safer Sex minimiert werden, können sich Menschen besser merken, wenn ihnen diese eher als erotisch statt nur als sicher oder gesundheitsförderlich erklärt werden, zum Beispiel, wenn es ums Kondom geht.
"Beim Kondom kann man den Einsatz von Gleitgel zeigen, wie man es langsam herunterrollt und zum Teil des Vorspiels integriert, statt es zum Lustkiller zu machen."
Wie moderne sexuelle Bildungsarbeit in Deutschland aussehen kann, erklärt der Sexualpädagoge David Schulz vom Bildungswerk des Bildungskollektivs Berlin in Eine Stunde Liebe.
Im Liebestagebuch erzählt Rieke von einer alten Liebe aus der Heimat, die sie wieder trifft.