Nutzer von Smartphones mit bestimmten Android-Versionen können betroffen sein: Facebook hat bei bestimmten Einstellungen aufgezeichnet, wann wer mit wem wie lange telefoniert hat.
Nachdem klar wurde, dass Facebook nicht nur massenhaft Daten sammelt, sondern diese auch noch verbotenerweise an Dritte herausgibt, kommt nun ein weiteres Kapitel in Sachen Datensammeln durch Facebook dazu: Offensichtlich hat Facebook jahrelang die SMS- und Telefonverbindungen bestimmter Android-Nutzer aufgezeichnet.
"Diese Daten waren auch keineswegs anonym. Da stand auch der Name des Empfängers. Auch die Länge von Telefonaten wurde gespeichert."
Nach Art des Einzelverbindungsnachweises hat Facebook demnach registriert, wann wer wem eine Kurznachricht geschickt und wann wer mit wem wie lange telefoniert hat - anonymisiert wurde nichts. Mehrere Jahre lang war das so Praxis. Seit Oktober 2017 erlaubt Google (als Entwickler des Betriebssystems Android) den Zugriff auf die Telefonie- und SMS-Daten offenbar nicht mehr.
Auch wenn Facebook inzwischen keine Meta-Daten von Kurznachrichten und Telefonaten mehr sammelt: Die Daten bleiben bei Facebook gespeichert.
Facebook greift Meta-Daten ab: legal
Bekannt geworden ist das alles, nachdem ein neuseeländischer Facebook-Nutzer seine Daten von Facebook angefordert hatte und darin auch die Telefonie-Verbindungen fand. Andere Nutzer bestätigten, ihre Kommunikationsdaten seien ebenfalls gespeichert worden.
Auch wenn das Speichern der Daten über Telefonate und den Versand von SMS dem ein oder anderen Nutzer suspekt vorkommen mag: Die Vorgehensweise ist legal.
Zum einen stimmen alle Nutzer in den Facebook-Nutzungsbedingungen zu, zum anderen müssen die betroffenen Nutzer Facebook erlaubt haben, auf die Kontakte im Smartphone zuzugreifen. Facebook versteht deshalb auch die Aufregung nicht: Die Daten seien schließlich von den Facebook-Nutzern freiwillig zur Verfügung gestellt worden.
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