An Fahrrädern wird nicht nur gebastelt, sie werden weiterentwickelt. Einen ersten Prototyp mit Kurbelwelle gibt es. Unser Reporter hat ein Rad mit Riemenantrieb ausprobiert.
Prinzipiell hat sich am Fahrrad in den letzten 150 Jahren nur wenig verändert – vom E-Bike-Trend abgesehen. Mit Pedalen treibt man eine Kette an und diese treibt das Rad an. Seit kurzem gibt es allerdings das erste Fahrrad mit Kurbelwellenantrieb – nur als Prototyp. Gangwechsel nimmt dieses System automatisch und funkgesteuert vor. Laut Hersteller Ceramic-Speed arbeite es mit einer Effizienz von 99 Prozent. Nur ganz wenig Muskelkraft soll dabei verloren gehen.
Riemengetriebene Räder, bei denen also keine Zahnräder und keine Ketten mehr verbaut sind, gibt es schon etwas länger. So eins hat unser Reporter Christian Schmitt ausprobiert und sich die Veränderungen bei der Antriebstechnik genauer angesehen.
Solche Räder mit Riemen baut und verkauft Michael Nagler in Köln. Er verwendet bei seinen Fahrrädern Riemen aus Karbon. Der Fahrradrahmen muss für den Riemenantrieb vorbereitet sein und benötigt eine extrem gerade Kettenlinie.
"Dreck kann einfach abgewaschen werden. Und ein Riesenvorteil ist im Gegensatz zu einer Kette: Beim Riemenantrieb bleibt der Wirkungsgrad immer gleich.”
Diese Riemen sehen von weitem aus wie eine normale Kette, wirken aus der Nähe dann aber gummiartig. Der größte Vorteil dieses Antriebs ist sein gleichbleibender und hoher Wirkungsgrad und – verglichen mit einer Kette – geringer Aufwand für Wartung und Pflege. Er hat auch eine längere Lebensdauer. Bis zu 15.000 Kilometer soll ein Karbonriemen halten. Bei Ketten ist oft schon nach 3000 Kilometern Schluss.
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