In dieser Folge von Achtsam geht es um die Bedeutung von Ritualen. Dabei ist es egal, ob sie spiritueller Natur sind oder es sich um Alltagsrituale handelt. Wichtig ist nur: Rituale sollten wir nicht mit Gewohnheiten verwechseln.
Geborgenheit und Halt durch Rituale
Rituale geben uns Halt und Sicherheit in einer Welt, in der es manchmal schwierig ist zu wissen, was als Nächstes zu tun ist. Rituale schaffen aber auch Geborgenheit und Nähe. Wir fühlen uns mit den Menschen verbunden, mit denen wir unsere Rituale teilen. Allerdings: Rituale sind keine Gewohnheiten.
"Bei Gewohnheiten oder Routinen haben wir eine andere Einstellung. Wir machen das Bett einfach so oder gehen duschen. Aber bei einem Ritual nehmen wir uns bewusst die Zeit dafür und haben einen Grund, warum wir es machen."
Also das Bett machen kann auch ein Ritual sein, wenn wir es entsprechend bewerten. Wenn wir es zum Beispiel als Symbol für einen aufgeräumten Kopf sehen oder als Schritt zum Erfolg. Dann werden wir das Bett anders machen, als wenn uns einfach jemand sagt, das Bett müsse eben noch Bett gemacht werden.
Wir können aber auch ganz allein für uns Rituale erfinden, um uns selbst Sicherheit, Geborgenheit und sogar Verbundenheit zu geben. Eine Kerze anzünden und sich bettfertig machen, morgens ein Glas Wasser trinken oder immer auf dem gleichen Sitzkissen meditieren.
"Wenn ihr zum Beispiel das Gefühl habt, dass euch während der Coronazeit die Verbundenheit abhandengekommen ist, dann könnt ihr sammeln, was dagegen helfen würde: eine Vereinsmitgliedschaft, singen im Chor oder malen. Vielleicht sammelt ihr erst mal, was da für euch infrage kommen würde."
Um Rituale der Achtsamkeit geht es also in dieser Ausgabe der Achtsam.
Ihr habt Anregungen, Ideen, Themenwünsche? Dann schreibt uns gern unter achtsam@deutschlandfunknova.de