Rund 3000 Menschen in Deutschland erhalten jedes Jahr die Diagnose, dass sie HIV-positiv sind. Wann und wo sie sich angesteckt haben, bleibt oftmals unklar.
In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Infizierten leicht gestiegen. Insgesamt geht das Robert-Koch-Institut davon aus, dass in Deutschland rund 78.000 Menschen mit der Diagnose leben. Darüber hinaus wird geschätzt, dass etwa zusätzlich 14.000 das HI-Virus haben, es aber noch nicht wissen. 70 Prozent der Neu-Diagnosen betreffen Männer, die mit Männern Sex hatten. Bei den verbleibenden 30 Prozent der Heterosexuellen, sind es vor allem Frauen aus Subsahara-Afrika, bei denen das Virus festgestellt wird.
Ungeschützter Sex oder Spritzen
Der häufigste Übertragungsweg ist Sex ohne Kondom - sei es vaginal oder anal. Es heißt, der "aufnehmende Partner" hat ein größeres Risiko. Konkret heißt das: die Person, die sich ficken lässt. Eine kleinere Gruppe sind Drogenabhängige, die sich über Spritzen anstecken.
Probleme beim Umgang mit Menschen ohne Papiere
Menschen, die in Deutschland mit dem HI-Virus leben sind in der Regel medizinisch gut versorgt. Einzige Ausnahme: Zugewanderte Menschen, die ohne Papiere in der Bundesrepublik leben. Im Umgang mit diesen Menschen und der medizinischen Versorgung habe Deutschland eindeutig noch Nachholbedarf, sagt Silke Klumb, Geschäftsführerin der Deutschen Aidshilfe.