Die Länder des afrikanischen Kontinents wollen beim Klimaschutz endlich deutlicher gehört werden. Sie treffen sich in Kenia zum ersten Klimagipfel des Kontinents. Deutlich sind bislang vor allem die Gegensätze.
Viele Länder auf dem afrikanischen Kontinent leiden unter den Folgen des menschengemachten Klimawandels – der extremen Dürre in Kenia, Somalia und Äthiopien zum Beispiel. Dabei tragen sie nur wenig zu den weltweiten Emissionen mit Treibhausgasen bei.
"Der Kontinent ist schon mittendrin, diese Folgen des Klimawandels zu erleben."
Auch wenn es beim letzten Klimagipfel eine Einigung auf einen Entschädigungsfond gegeben hat, werde sie noch nicht umgesetzt, sagt Antje Diekhans unsere Korrespondentin für West- und Zentralafrika.
Mit dem Africa Climate Summit in der kenianischen Hauptstadt Nairobi wollen sich die teilnehmenden Staaten also Gehör verschaffen. Er findet vom 4. bis 6. September 2023 statt. Veranstalter ist die African Union und das Gastgeberland Kenia. Auf dem Gipfel soll es insbesondere um Emissionsrechte und den Handel damit gehen, erklärt Antje Diekhans.
Kenia setzt auf Geothermie
Denn hiervon könnten die afrikanischen Staaten mit relativ geringen Pro-Kopf-Emissionen profitieren. Siehe dazu auch unten die Grafik. Umgekehrt wollen die Länder aber auch nicht darauf reduziert werden, nur das Gewissen anderer Nationen zu erleichtern, sagt Antje Diekhans.
Sie weist auf die Gegensätze zwischen verschiedenen afrikanischen Nationen hin. So arbeite Kenia auf einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien hin. Das Land wolle seinen Energiebedarf bis 2023 durch Windkraft, Photovoltaik und vor allem durch Geothermie decken.
Erdölfund in Uganda
In Uganda hingegen sind kürzlich größere Erdölvorkommen entdeckt worden. Dieses Land plant den Bau der weltweit längsten Pipeline, um das Öl zum indischen Ozean transportieren zu können.
"In Uganda setzt man auf fossile Brennstoffe und sieht es nicht ein, dass man das nicht darf."