Januar ist die Zeit der Ablesedienste und damit auch die Zeit der Ankündigungen im Treppenhaus: "Bitte zwischen 10 und 17 Uhr den Zugang zur Wohnung ermöglichen." Manchmal tut es inzwischen aber auch ein Foto vom Zähler. Digitalisiert ist die Branche bisher allerdings kaum.
Bei Strom, Gas und Wasser haben wir Zähler, die kontinuierlich weiterlaufen. Bei diesen Zählern sei es oft möglich, dass wir unsere Zählerstände selbst ablesen und sie an den Netzbetreiber oder Energielieferanten senden. Das sagt Martin Brandis von der Verbraucherzentrale. Ein Foto an der Wohnungstür mit den aktuellen Zählerständen sei eventuell auch in Ordnung.
"Bei vielen Energielieferanten besteht die Möglichkeit, dass Verbraucher ihren Zähler selber ablesen, sodass sie nicht vor Ort sein müssen."
Bluetooth oder Wi-Fi – digitale Ablesetechniken gibt es im Bereich Strom, Gas und Wasser noch gar nicht, sagt Martin Brandis. Und das, obwohl es inzwischen gesetzlich festgelegt wurde, dass die Unternehmen im Rahmen der "Digitalisierung der Energiewende" die Datenübertragung automatisieren sollten. Das Problem seien die hohen Sicherheitsanforderungen für diese Art der Datenübertragung, "Die sind bisher noch nicht erfüllt", sagt der Verbraucherschützer.
"Dass sie auf einen Ableser warten und zuhause sein müssen, das ist bei Strom, Gas und Wasser nur noch selten der Fall.“
Martin Brandis sagt, dass es vor allem beim Heizungsablesen vorkomme, dass alle Mieter in einem Mehrfamilienhaus aufgefordert werden, den entsprechenden Mitarbeiter in die Wohnung zu lassen. Denn hier gehe es um den ganz individuellen Verbrauch. Die einen machen nie die Heizung an, die anderen lassen ihre Heizung den ganzen Winter über voll aufgedreht. Die Tendenz gehe zwar auch hier in Richtung Fernablesungen, dieses System sei jedoch noch nicht sehr verbreitet, zumal es auch von den Hauseigentümern abhänge.
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