Laufen und Radfahren - beides müssen wir lernen. Rein intuitiv machen Kinder das zunächst einmal falsch und fallen hin. Hans-Joachim Schlichting von der Universität Münster erklärt uns, wie Radfahren eigentlich funktioniert – und die Physik, die dahintersteckt.
Selbst viele Erwachsene wissen nicht, dass sie erst kurz nach links lenken, wenn sie rechts abbiegen wollen. Auf solche Untersuchungen weist Hans Joachim Schlichting von der Universität Münster hin. Er befasst sich mit der Frage, warum wir beim Radfahren eigentlich nicht umfallen - vorausgesetzt, wir machen nichts falsch. Schon der Physiker Albert Einstein hat in einem Brief geschrieben:
"Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muss sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren."
Schlichting erinnert in seinem Vortrag an die erste sogenannte "Laufmaschine", die Karl Freiherr von Drais am 12. Juni 1817 in der Nähe von Mannheim erfunden hat. Bis zu den Mountain- oder E-Bikes im Jahr 2017 hat sich an der Grundkonstruktion nichts geändert. Und das Fahrrad ist seitdem unser Kooperationspartner geworden. Unsere Muskelkraft als Energielieferant und das Gefährt mit all seinen Funktionen bilden ein mittlerweile bewährtes System. Fällt eins von beiden aus, geht es nicht weiter.
"Das Fahrrad ist in vielerlei Hinsicht als Gegenstand der Mobilität dem Auto überlegen."
Die Tatsachen sind verblüffend: Auf einen Autoparkplatz passen 18 Fahrräder, das Rad verschmutzt die Umwelt nicht, und es benötigt keine externe Energiequelle (vom E-Bike einmal abgesehen).
Das Technoseum Mannheim bietet noch bis zum 25. Juni eine große Schau rund um den Fahrradkult, unter anderem mit Vorträgen wie diesem.
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