ZusammenhaltAchtsam Gemeinschaft gestalten
Wir kämpfen alle, stehen in Konkurrenz mit unseren Mitmenschen und arbeiten gegen-, statt miteinander. Dabei sollten wir mehr auf Teamwork setzen.
"Wir brauchen Teamwork", "Zusammen sind wir stark", oder "Das WIR stärken" – Solche Sachen stehen auf Wahlplakaten oder sind Kalendersprüche. Eigentlich ist uns allen klar, dass wir nicht allein kämpfen können, dass Gemeinschaft überlebenswichtig ist und wir besserer Ergebnisse erreichen, wenn wir gemeinsam an etwas arbeiten. Trotzdem kämpfen wir, wir streiten, wir sind im Konkurrenzkampf, wir sind gegeneinander, statt miteinander.
Deswegen wollen wir diese Woche in Achtsam gucken, wie wir selbst eine gute Gemeinschaft stärken können. Warum ist es so schwer, eine Gemeinschaft zu sein? Und was können wir tun, um als Gemeinschaft besser und stärker zu werden?
Wir brauchen dafür Kohäsion. Aber was ist das?
"Kohäsion bezeichnet das Gefühl, zu einer Gruppe dazuzugehören und sich in der Gruppe unterstützt zu fühlen."
Faktoren, die die Gruppenkohäsion beeinflussen, sind beispielsweise die Gruppengröße, die Interaktionshäufigkeit oder die Gruppenattraktivität. Also was für eine Gruppe ist das, will ich dazu gehören? Ist eine Yoga-Gruppe für mich interessant oder eine Gruppe Hooligans?
Dann gibt es aber auch noch die Gruppen, zu denen wir gehören müssen. Das Kollegium beispielsweise oder die Klasse in der Schule.
Gruppen brauchen gemeinsame Werte, Ziele und Erfolge
"Wie können wir selbst die Gruppe beeinflussen und was können wir selbst einbringen?", sagt Main Huong Nguyen. "Das ist eine Frage, die ich am Anfang der Gruppe stelle, die für viele Patienten nicht so einfach ist, weil der Selbstwert oft gering ist. Sie leiden dann unter einem Negativitätsbias, sehen also nur ihre negativen Eigenschaften. Aber wir können uns darin üben, auch die heilsamen und guten Qualitäten in uns zu sehen."
Außerdem brauchen wir gemeinsame Werte, Ziele und Erfolge. Wir halten am besten zusammen, wenn wir in die gleiche Richtung gehen und emphatisch sind und uns immer wieder daran erinnern, dass alle Mitglieder in der Gruppe das Gleiche wollen: nämlich angenommen werden. Wir haben nur unterschiedliche Arten, das zu erreichen.
Und: Die gemeinsame Achtsamkeits- und Meditationspraxis ist wie ein Kleber, der alle zusammenhält. Auch das können wir ausprobieren: Achtsamkeit in der Schule oder im Unternehmen hilft dabei, die Gruppe zu stärken. Warum nicht?
Noch mehr Tipps und Ideen findet ihr in Achtsam in der Deutschlandfunk App.