Wüsten-MarathonExtreme Strecke, extremes Schwitzen
Marathon in der Sahara? Ja, manche Menschen tun das. Über 250 Kilometer bei brutaler Hitze. Wie schafft man das? Vorher in die Sauna gehen.
Marathon des Sables heißt der Irrsinn: Über 250 Kilometer bei bis zu 50 Grad Celsius. Es geht durch die Sahara im Süden Marokkos, entlang hoher Sanddünen und über endlose Steinpisten. Das Langstreckenrennen der harten Art gibt es schon seit 1986. Das Outfit hat sich seitdem etwas geändert, die Anstrengungen nicht. Wie schafft man das?
Das wichtigste ist das Trinken, sagt Hans Christian Gunga, Arzt für extreme Umwelten. Bei einer Stunde laufen in solch einer Hitze verliert der Körper zwei Liter Flüssigkeit oder sogar mehr. Das heißt, die Läufer müssen fast permanent trinken, um den Wasserverlust auszugleichen. Tut man das nicht, kann die Situation schnell lebensbedrohlich werden. Wichtig ist auch die richtige Ausrüstung: Vor allem der Kopf braucht genügend Schutz vor der Sonne.
Immerhin: In Marokko ist es zwar extrem heiß, aber die Luftfeuchtigkeit ist relativ gering. Eine hohe Luftfeuchtigkeit bedeutet nämlich auch eine extreme Belastung für den Körper.
An die krasse Hitze kann man sich vorab gewöhnen. Hier kann man richtig trainieren, so Gunga. Zwei bis drei Wochen täglich in die Sauna gehen, reichen schon für eine gute Vorbereitung. Das viele Schwitzen vorab führt dazu, dass der Schweiß weniger Elektrolyte hat. So gehen weniger Mineralien verloren.