Wildtier-Fotograf Christoph Tänzer"Geduld habe ich lernen müssen"
Christoph hat seinen Job als Creative Director aufgegeben, um sich ganz seiner Leidenschaft zu widmen: wilde Tiere in Afrika fotografieren. Damit ein tolles Bild entsteht, muss allerdings sehr viel zusammenpassen.
Manchmal muss Christoph Tänzer sehr sehr viel Geduld beweisen, bis er die Chance auf das eine nahezu perfekte Bild bekommt. Perfekt ist, wenn Licht, Perspektive und etwas Glück zusammenkommen. In Eine Stunde Talk beschreibt der Naturfotograf, wie er mal mehrere Wochen lang ein und dasselbe Löwenrudel begleitet hat. In dem Rudel hatte es ihm ein junger Löwe besonders angetan.
Wichtig für Tierfotografen: viel Geduld
Es dauerte lange Zeit, bis die beiden sich endlich Auge in Auge gegenüberstanden. Das Jungtier war nur zwei Meter entfernt und blickte direkt in die Kamera. "In diesem Bild wird der ganze Charakter des Tieres deutlich", sagt Christoph. Für ihn war das ein wahrer Glücksmoment.
"Manchmal passiert ein oder zwei Tage lang gar nichts."
Angst habe er in solchen Momenten nicht, erzählt Christoph im Interview mit Sven Preger. Aber Respekt. Der gehöre immer dazu: "Ich bin in dem Gebiet der Tiere unterwegs, ich habe da nichts zu suchen." Entsprechend zurückhaltend ist er auf seinen Touren unterwegs. "Leave nothing but footprints. Take nothing but pictures." lautet eine alte Safari-Weisheit. Und die beherzigt Christoph.
Nicht nur für den Umgang mit der Natur gibt es Regeln, auch für die Sicherheit. Zum Beispiel die ganz einfache: "Gehst Du in das Zelt rein, machst Du den Reißverschluss zu. Gehst Du aus dem Zelt raus, machst Du den Reißverschluss zu." Wer daran denkt, stellt schon einmal sicher, das nachts keine ungebetenen Gäste ins Zelt kommen.
Auge in Auge mit einem Gorilla
Christophs Leidenschaft für die Tiere wurde vor ein paar Jahren bei einer Reise nach Uganda geweckt. Er nahm an einer Walking Safari teil und stand plötzlich einem Gorilla gegenüber - etwas näher als eigentlich geplant war. Ein Bild gibt es von dieser Situation nicht, denn damals war Christoph noch zu nervös, um einen Auslöser zu drücken.
"Ein Bild ist ein Momentabdruck. Und der muss so klar wie möglich sein."
In Eine Stunde Talk erzählt Christoph, was passiert, wenn man die Kamera auch nur ganz kurz zur Seite legt, welche Regeln es noch zu beachten gibt und warum der Gepard seine Lieblingskatze ist.