Wikileaks-Gründer Julian AssangeDas Versteckspiel geht weiter
Einige der Ermittlungsverfahren gegen ihn wurden wegen Verjährung eingestellt. Trotzdem sitzt Wikileaks-Gründer Julian Assange weiter in der ecuadorianischen Botschaft in London fest - seit mehr als drei Jahren.
Die schwedische Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange teilweise eingestellt - denn die Vorwürfe der schwedischen Behörden, dass der 44-Jährige im Jahr 2010 zwei schwedische Frauen sexuell belästigt und genötigt haben soll, sind mittlerweile verjährt.
Wegen Vergewaltigung wird weiterermittelt
Wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung ermitteln die schwedischen Behörden jedoch weiter. Assange selbst hat die Vorwürfe immer bestritten und gesagt, dass der Sex einvernehmlich war und Schwedens Ermittlungen politisch motiviert sind.
Assange muss zudem weiter fürchten, nach dem Verlassen seines Botschafts-Verstecks in den USA wegen Geheimnisverrats zum Tode verurteilt zu werden - weil seine Whistleblower-Plattform Wikileaks Tausende geheime US-Dokumente veröffentlicht hat.
Assange schläft im Badezimmer
Mittlerweile nimmt Julian Assange schon seit mehr als drei Jahren politisches Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London in Anspruch - was ihn sowohl vor dem Zugriff der schwedischen Staatsanwaltschaft schützt als auch vor dem langen Arm der US-Behörden. Er hat dort ein kleines Zimmer, freien Zugang zum Internet, schläft in einem ehemaligen Badezimmer und spielt angeblich manchmal auf dem Flur Fußball.
Vor der Botschaft stehen rund um die Uhr britische Polizeibeamte, um Julian Assange zu verhaften, sobald er rauskommt - was Großbritannien laut Medienberichten über die Jahre nun schon rund 17 Millionen Euro gekostet haben soll.