Psyche und ResümeePersönliche Bilanz 2024 – wie weitermachen?
Das Jahr lief nicht so richtig? Coachin Martina Leisten kennt das. Und auch wenn es sicher keinen Neustart in der Vergangenheit gibt: Mit diesen Ideen können fast alle ein bisschen besser weiterkommen.
Zum Jahresende wird bilanziert – auch persönlich. Fällt diese Bilanz 2024 wirklich schwach aus, lässt sich zwar an den Tatsachen nichts ändern, an der Einstellung dazu jedoch schon. "Gehe ich in eine Negativspirale oder versuche ich, etwas optimistisch zu bleiben?", fragt Martina Leisten.
Sie ist systemische Coachin, Podcasterin und Autorin. Und ihr persönliches Jahr 2024 war nicht so berauschend. "Es war nicht leicht, aber ich schaffe das", das sei die Haltung, die sie nun einzunehmen versucht.
"Wenn im Außen die Dinge schwer sind, kann man seine eigene Einstellung dazu auch ein bisschen anpassen."
Auch bei schweren Situationen – beispielsweise im Job – können andere Blickwinkel hilfreich sein, findet sie und sagt: "Wenn mir etwas widerfahren ist, was nicht leicht für mich war: Dann kann es sein, dass ich das, wenn ich das nur von vorne betrachte, anders sehe, als wenn ich es von links oder rechts sehe."
Akzeptanz ist der erste Schritt
Für ihre Klientinnen und Klienten erhofft sich Martina Leisten beispielsweise, dass sie aus einer Mobbingsituation mitnehmen, dass sie in Zukunft vielleicht selbstbewusster auftreten und die Vorstellung entwickeln, es in Zukunft besser machen zu können.
Trotzdem sei es wichtig, die Schwere der Situation – einen Burnout als Mobbingfolge oder die Trauer angesichts eines Todesfalls beispielsweise – nicht unter den Teppich zu kehren. Ihr Motto lautet: Die Dinge zu ändern, die sich ändern lassen. Und die, die sich nicht ändern lassen, zu akzeptieren. Das helfe manchmal auch.
"Das ist manchmal die schwierigste Aufgabe - die Gefühle zuzulassen zu sagen: Ja, das tut weh."
Manche Dinge im Leben sind ihrer Beobachtung nach eben Prozesse und rational nicht beeinflussbar: "Da müssen wir emotional durch, da das geht nicht nur rein mit dem Verstand."
Problematische Muster erkennen
Andererseits gelte es, eigene schädigende Muster zu erkennen. Ein Beispiel: Wer stets in der Liebe unbewusst nach Menschen suche, die nicht gut sind, dem helfe es auch nicht stets zu hoffen, dass die nächste Beziehung bestimmt besser werde: "Sie wird es aber nicht, weil ich immer noch auf Bad Boys reinfalle." Wie man solche Muster erkennt - mit dieser Frage beschäftigt sich diese Folge unseres Podcasts Eine Stunde Liebe.