Neues System aus WettersatellitenBessere Wettervorhersagen
Ein System neuer Wettersatelliten soll unsere Wettervorhersagen besser machen. Zwei Satelliten sind schon im All, Anfang November wird der letzte hochgeschossen: MetOp-C.
Die beiden Satelliten MetOp-A und MetOp-B sind schon vor ein paar Jahren in den Orbit geschossen worden. Der letzte - MetOp-C - vervollständigt das System Anfang November. Alle drei gehören zu dem System der Eumetsat. "Das ist bereits einer der wichtigsten Bereitsteller von Wetterdaten für die direkte Vorhersage und die aktuelle Beobachtung", sagt Astrophysiker Michael Büker.
"MetOp-A, -B und -C werden laufend die Erde beobachten und eine große Datenmenge zur Erde funken. Wenn die Datenbasis weiter ausgebaut wird, kann man damit rechnen, dass die Vorausberechnungen tatsächlich besser werden."
Die drei Satelliten werden ständig die Erde beobachten und eine große Datenmenge zur Erde senden. Durch die größere Datenmenge können die Wettervorhersagen besser werden. Gesteuert werden die Satelliten von der Eumetsat-Zentrale in Darmstadt.
"Darmstadt ist die heimliche Weltraum-Hauptstadt Europas, denn dort ist auch das European Space Operation Center der Esa."
Der Vorteil der neuen Wettersatelliten ist, dass sie zeitnah Daten erfassen und zur Erde funken. Pro Satellit sind das nach einer Erdumdrehung zwei Gigabite Daten, die an die Datenstation in Spitzbergen im Norden Norwegens gesendet werden. Dort werden sie verarbeitet und an die europäischen Wetterdienste weitergegeben.
Die Vorhersagen werden dadurch exakter, dass die Meteorologen Informationen über Wolken- und Temperaturverteilung sowie Luftfeuchtigkeit bekommen, die erst wenige Stunden alt sind.
Wettersatelliten für Klimabeobachtung
Geplant ist schon eine neue Generation von Satelliten, die noch differenzierter Daten erfassen wie zum Beispiel die Temperatur in unterschiedlichen Höhen, aber auch den Zustand von Gewässern und auch Pflanzen. "Das wird mit den aktuellen Klimaentwicklungen wie zum Beispiel der Dürre, die wir in Deutschland lange Zeit hatten, sicherlich sehr nützlich sein", sagt Michael Büker.
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