Werbung auf der HautLebenslängliches Werbe-Tattoo
Tino Krause trägt sprichwörtlich seine Haut zu Markte: Firmen, die werben wollen, können ihr Logo per Tattoo auf seiner Haut platzieren. Gegen Geld und lebenslänglich.
Ein gewisses Risiko geht Tino Krause schon ein: Er will sich den kompletten Oberkörper bis zum Hals tätowieren lassen. Eigentlich ist das gar nicht mehr so ungewöhnlich. Doch er will sich nur Logos von Firmen stechen lassen.
Besonders teuer: Logo am Hals
Ein Unternehmen, das auf dem Körper des 28-Jährigen werben möchte, muss einen bestimmten Preis dafür zahlen. Seinen Oberkörper hat Tino, in 50 Parzellen unterteilt. Eine Stelle am Rücken kostet 6500 Euro, eine Platzierung am Hals kostet 15.000 Euro, weil die fast immer sichtbar ist. Im Preis mit inbegriffen: Tino postet Videos und Fotos auf seinen Social-Media-Kanälen.
"Ich lebe das zu 100 Prozent, das ist wie ein Baby, das ich hier großziehe. Ich will die einzige lebendige Litfaßsäule werden - wie eine Art Kunstwerk."
Aus einer verrückten Idee wurde somit ein Geschäftsmodell: Seinen Körper macht er zur Werbefläche und er sichert auch zu, dass er die Logos, die einmal auf seine Haut gestochen wurden, nicht mehr entfernen lässt. Es sei denn die werbende Firma wünsche genau das, damm muss sie aber auch die Kosten für die Laserbehandlung tragen.
"Ich wollte schon immer ein Tattoo haben, hab aber nie so richtig gewusst, was ich mir tätowieren lassen soll. Und dachte dann, warum nicht das, was ich mir tätowieren lasse, professionell vermarkten?"
Bisher hatte Tino gar keine Tattoos. Beim ersten Termin lässt er sich gleich drei Logos stechen. Unter anderem das seines Tattoostudios und sein eigenes. Beim Stechen scheint Tino ziemlich aufgeregt zu sein: Immer wieder geht er raus, um eine zu rauchen.
Zum Event stilisiert
Zwei Fotografen streamen das Geschehen für Live-Videos auf Facebook - so wird die Marketingaktion zum Event und erhält dadurch schon Aufmerksamkeit durch Medien, die darüber berichten.
Beim nächstes Mal will er sich gleich sieben Tattoos stechen lassen. Dafür muss er allerdings noch etwas warten, bis er genug Aufträge zusammen hat.