WeltschmerzInneren Frieden kultivieren
Wir leben in Zeiten multipler Krisen – viele von uns leiden unter Weltschmerz. Main Huong Nguyen und Diane Hielscher haben für diese Achtsam-Folge Studien und Methoden gesammelt, die euch dabei helfen, damit umzugehen.
Der Ukraine-Krieg, der Krieg zwischen Israel und der Hamas, Dürren, überhitzte und leergefischte Weltmeere, Gewalt, Tod und Katastrophen – unsere Gegenwart ist leider sehr geeignet dafür, dass unser Weltschmerz immer größer wird. Was tun? Wir können das erst mal wahrnehmen und da sein lassen, sagt Psychologin Main Huong Nguyen.
"Wenn wir uns dazu entscheiden, den Weg der Achtsamkeitspraxis zu gehen, dann ist es vor allem ein Weg, wie wir präsent für uns selbst und unsere Umwelt sein können. Und das heißt auch: präsent für den eigenen Schmerz."
Wenn wir etwa merken, dass das Nachrichtenlesen etwas mit uns macht, müssen wir das nicht schnell mit irgendwas überdecken, gibt sie als Beispiel und ergänzt: "Der Schmerz ist real, wir sind empathische Lebewesen." Genau darum geht es in dieser Episode, um den Weltschmerz: Wie können wir achtsam mit all den Krisen und Katastrophen umgehen? Was können wir selbst tun, damit es uns besser geht?
Achtsamkeit gegen Weltschmerz
Main Huong Nguyen und Diane Hielscher haben Tools und Ideen für euch gesammelt. Zum Beispiel das Atmen mit der 4/7/11-Technik, die den Körper in einen Zustand der tiefen Entspannung versetzt:
- Atme ein und atme dann mit einem zischenden Geräusch ("Whoosh...") durch den Mund aus.
- Schließe den Mund und atme leise durch die Nase ein, während Du im Geiste bis vier zählst.
- Zähle noch einmal bis sieben und halte die Atmung währenddessen an.
- Atme vollständig mit einem Whoosh durch den Mund aus und zähle dabei bis acht.
- Wiederhole diesen Zyklus für mindestens vier Atemzüge.
Außerdem stellen Main Huong und Diane Studien und Methoden vor, die zeigen, wie wir selbst unsere Resilienz in harten Zeiten stärken können und Frieden in uns und in der Umwelt kultivieren können.
"Diese Liebende-Güte-Meditation ist ein sehr machtvolles Instrument!"
So zeigt eine der Untersuchungen, die sie besprechen, dass der innere Frieden in einer Probanden-Gruppe, die Achtsamkeit praktizierte, höher war als in einer Vergleichsgruppe. Und eine weitere Methode, die sie vorstellen, die sogenannte Metta-Meditation, sorgt nachweislich dafür, dass wir uns verbundener mit uns selbst und mit anderen fühlen.