ToilettengeschichtenKloreise um die Welt
Nina Sedano hat 193 Staaten bereist und sich dort die Toiletten mal genauer angeschaut. Ihr Buch handelt von den stillen und lauten Örtchen dieser Welt.
Abort, aborten? Was ist damit gemeint? Die Autorin Nina Sedano erzählt vom "zur Toilette gehen". Eigentlich ist mit Abort ein abgelegener Ort gemeint. Das kommt noch aus der Zeit, als die Toiletten draußen waren. Zumindest in unserer Region. In manchen Ländern ist das aber heute noch ganz normal. In den Hutongs Pekings haben die wenigsten Menschen ein Klo im Haus, berichtet Nina Sedano. Sie müssen raus, wenn sie müssen.
"Auch wenn man die Zeichen nicht lesen konnte, in Peking hat man das Toilettengebäude aus der Ferne gerochen. Eine Rinne, keine Trenntüren. Ich fand das entsetzlich."
Freipinkeln ist übrigens weltweit mehr oder weniger akzeptiert. Natürlich sind es meistens Männer, die die Gelegenheiten an der Straßenecke nutzen. Auf der Recherchereise für ihr Buch "Happy End - Die stillen Örtchen dieser Welt" hat ein Mann in Afrika sich einmal direkt an den Vorderreifen des Reisebusses erleichtert. Seltener hat Nina Sedano Frauen in der Öffentlichkeit pinkeln gesehen. Nur einmal in Äthiopien.
All-In-One-Duschklo in Paris
Was in den meisten Ländern gilt: Die linke Hand ist tabu. Die ist zum Abwischen und zur Körperhygiene. Also nicht zum Händeschütteln oder anderen Körperkontakt. Darauf sollte man als Reisender achten. Eine Herausforderung für Linkshänder. Und Klopapier? Wenn es überhaupt benutzt wird, kommt es in vielen Ländern in den Papierkorb und nicht in den Abfluss. Eine Rolle Klopapier hat Nina Sedano auf ihren Reisen immer dabei. Man weiß ja nie.
"Das tollste Klo ist in Österreich, im Hotel Kaisers. Da gibt es Thementoiletten."