Reality TVWas Reality-Shows über uns selbst verraten
"Big Brother", "Dschungelcamp" oder "Princess Charming": Seit über 20 Jahren gibt es Reality TV. In dieser Zeit haben sich die Formate ganz schön verändert.
Mila ist großer Fan von Reality TV. Beim Gucken schaltet sie ab, fühlt mit den Charakteren mit und genießt die "pure Unterhaltung". Mit "Princess Charming", der ersten lesbischen Datingshow weltweit, hat es ihr ein Format im vergangenen Jahr besonders angetan. Daran könne sie beobachten, dass die Macherinnen und Macher solcher Shows auf die veränderten Erwartungen von Zuschauenden an derartige Formate eingingen, erklärt sie.
"Ich finde es total schön zu sehen, dass 'Princess Charming' ein bisschen unabhängiger von Skripten wird. Man traut den Kandidat*innen mehr zu."
Auch im Reality TV gibt es No-Gos
"Ich habe das Gefühl, Reality TV muss sich auch verändern. Immer extremer geht einfach nicht", sagt Patrick. Er macht als Mr. Trash TV Videos zum Thema und sagt über sich selbst, dass er alle Formate gesehen habe. Im Podcast erklärt er, warum er Diskriminierung, toxisches Verhalten oder mangelnde Menschlichkeit im Reality TV inzwischen nicht mehr hinnimmt.
Wissenswertes zum Thema:
- Das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik stellte im Rahmen einer Studie fest, dass vor allem "überdurchschnittlich gebildete, kulturinteressierte Menschen" Trash-Formate schauen.
- Bei der Studie "Jugend Medien Information" gaben im Jahr 2020 23 Prozent der befragten Mädchen und 14 Prozent der befragten Jungen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren an, dass sie am liebsten Scripted Reality und Dokusoaps im TV anschauen. Beliebter waren nur Comics, Zeichentrickfilme und Animes.