WalddiebstahlMit GPS gegen den Holzklau
Holz ist wertvoll und zu einem beliebten Diebesgut geworden. Im Kampf gegen Holzdiebe setzen Förster moderne Technik ein. Vor allem GPS-Sender lassen die Verbrecher auffliegen.
Holz ist erstaunlich wertvoll. Allein in den vergangenen fünf Jahren hat sich der Preis für Holz fast verdoppelt. In Deutschland ist der Rohstoff zum Beispiel zum Heizen beliebt, mittlerweile heizt fast jeder Vierte vollständig oder teilweise mit Holz. Im Ofen oder direkt im offenen Kamin. Und diese Beliebtheit von Holz zieht auch Diebe an.
Vor allem in den vergangenen zwei, drei Jahren ist der Holzdiebstahl häufiger geworden. "Genauso wie das Brennholz und das Holz insgesamt an Wert zugenommen hat, genauso haben auch die Diebstähle zugenommen", erklärt Stefan Bösl, Förster bei den Bayerischen Staatsforsten. "Und wir versuchen, natürlich dagegen zu steuern." Technik spielt dabei eine große Rolle.
Moderne Technik gegen Holzdiebe
Durch ein Waldrevier können sich gut 500 Kilometer Forstwege schlängeln. Da fällt es kaum auf, wenn jemand mit einem Laster und Kran im großen Stil illegal Holz auflädt. Darum sind die wichtigsten Mittel im Kampf gegen Holzdiebe: GPS-Tracker. Förster verstecken die Tracker in den großen Holzstapeln, die in Wäldern herumliegen und darauf warten, vom Käufer oder vom Förster abgeholt zu werden.
Mit diesen Tracker kann der Dieb verfolgt werden. "Der Tracker schläft und wenn der Holzstamm bewegt wird, dann wacht der quasi auf", sagt Förster Josef Plochmann. Er wird aktiviert und sendet seine Signale. Da die Holzstapel allesamt katalogisiert und vermessen sind, lässt sich exakt feststellen, wenn auch nur ein einzelner Stamm fehlt.
"Wir können auf einem Computer in Echtzeit verfolgen, wohin dieser Holzstamm transportiert wird."
Dann piepst das Handy vom Förster, der muss nur noch warten, bis sich das Holz nicht mehr bewegt, dann kann er die Polizei anrufen. Und das funktioniert sehr gut: In Niedersachsen zum Beispiel wurde Holz über viele Kilometer bis in eine Pizzeria verfolgt, wo es im Ofen verfeuert werden sollte. Der Restaurantchef hat zwar erklärt, dass er das Holz von Unbekannten gekauft hatte, aber trotzdem gab es eine Geldstrafe. Wegen Hehlerei.
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