BaumsterbenTrockenheit: Der Fichte geht es schlecht
Die Fichte ist aktuell der Sorgenfall im deutschen Wald. Der Borkenkäfer macht dem Baum des Jahres 2017 wegen der Trockenheit zu schaffen. Dabei ist die Fichte so wichtig für Deutschland.
Hunderttausende Fichten müssen in Deutschen Wäldern gefällt werden, weil sie abgestorben sind. Der Borkenkäfer macht den Bäumen zu schaffen, der derzeit wegen der Trockenheit leichtes Spiel hat. Eine gesunde Fichte kann sich normalerweise gut gegen den Borkenkäfer wehren. Weil die Böden aber so trocken sind, kommt die Fichte nicht an ausreichend Wasser heran und kann nicht so viel Harz produzieren.
"Den Harz benutzt die Fichte als Waffe gegen die Insekten. Damit beerdigt sie sie quasi."
Ohne das Harz ist die Fichte dem Borkenkäfer schutzlos ausgeliefert - und er kann sich ohne Probleme in die Rinde reinbohren und seine Larven darin ablegen. Normalerweise sucht sich der Borkenkäfer nur alte und geschwächte Bäume aus.
Das Problem mit dem Borkenkäfer gibt es fast überall. Vor allem in tieferen Lagen ist die Fichte bedroht und wird aus den Wäldern nach und nach verschwinden. Besser ist es in hohen Lagen, wie im Gebirge. Dort wird die Fichte auch weiterhin überleben, glauben Experten, weil sie gut an die Bedingungen angepasst ist und der Borkenkäfer sich dort nicht so wohl fühlt.
Fichte ist wichtig zum Bauen
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fichte in ganz Deutschland bevorzugt angepflanzt. Der Grund ist ganz einfach: Fichten wachsen schnell, und ihr Holz lässt sich prima zum Bauen von Möbeln, Dachstühlen und ganzen Häusern verwenden.
"Fast jeder Dachstuhl in Deutschland ist aus Fichte gemacht. Das ist ein Holz, das viel tragen kann."
Die Fichte wird immer mehr aus unseren Wäldern verschwinden. Bei der Aufforstung setzen Förster derzeit auf eine breite Mischung. Da davon auszugehen ist, dass der Klimawandel weiter voranschreitet und es bei uns immer wärmer werden wird, wird Saatgut gerne aus dem Ausland eingekauft - beispielsweise aus Kroatien.
Bei Aufforstung: Saatgut aus südlicheren Ländern
Maike Wanders sagt, dass man gerne bei der Eiche bleiben könne, es sei aber davon auszugehen, dass das Saatgut aus südlicheren Ländern besser mit den künftigen Bedingungen zurecht kommt als heimisches Saatgut. Aus diesem Grund wird in der Forstwirtschaft derzeit aber auch mit anderen Baumarten, wie der Douglasie oder der Küstentanne, experimentiert.