Von COP1 zu COP28Die Geschichte der Weltklimakonferenzen
In Dubai findet die 28. Weltklimakonferenz statt. Aus diesem Anlass schauen Eine Stunde History und Update Erde gemeinsam auf die Geschichte des Umwelt- und Klimaschutzes und die COP 1995 in Berlin. Was ist seitdem geschehen und wie geht es weiter?
Dass der Klimawandel eine ernsthafte Bedrohung für die Menschheit ist, das ist schon seit Jahrzehnten wissenschaftlich belegt. Deshalb sollte bei gemeinsamen Konferenzen überlegt und beschlossen werden, was die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen dagegen unternehmen können.
Am 28. März 1995 kamen Vertreter und Vertreterinnen aus 160 Staaten im Internationalen Congress Centrum in Berlin zur COP1 zusammen, der ersten Conference of the Parties – oder auch Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen. Auch hunderte Umweltschützerinnen und Umweltschützer nahmen an den mehrtägigen Verhandlungen teil.
Probleme seit erster Klimakonferenz 1995 nicht gelöst
Im Vergleich zu heute, war die Konferenz noch klein. Das gemeinsame Ziel: Sich auf Bedingungen einigen, wie der Anstieg von Treibhausgas-Emissionen gestoppt werden kann. Die Klimaschutz-Ziele waren 1992 in Rio de Janeiro beschlossen worden. Bis zum Jahr 2000 sollten die Treibhausgas-Emissionen wieder auf den Stand von 1990 gesenkt werden. Unklar war aber, wie es danach weitergehen sollte. Die damalige Bundesumweltministerin Angela Merkel eröffnete dann 1995 die erste Weltklimakonferenz.
"Wie wir hier in Berlin miteinander reden, wie wir fähig sind, Probleme zu lösen, wird ein Symbol dafür sein, ob es gelingen kann, globale Probleme gemeinsam in Angriff zu nehmen oder nicht."
Worte, die auch heute so gesagt werden könnten. Denn noch immer sind die globalen Probleme nicht gelöst, viele Konferenzen später.
Wirtschaftliche Interessen
Schon damals liefen die Verhandlungen schleppend. Denn die Interessen gingen weit auseinander: Die Industrieländer wollten wirtschaftlich weiter wachsen, die Entwicklungsländer am Wohlstand teilhaben und die Ölländer ihr Öl verkaufen. Auch das war damals so wie heute.
Vom "Berliner Mandat" zum "Kyoto-Protokoll"
Am Ende der COP 1 stand noch kein völkerrechtlich bindendes Klimaprotokoll, aber immerhin das "Berliner Mandat". Das führte später zu dem berühmten Kyoto-Protokoll, in dem sich die Vertragsstaaten verpflichteten, den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken.
Außerdem hört ihr in Eine Stunde History meets Update Erde:
- Maja Göpel, Transformationsforscherin, zur Frage, wie die Menschheit es schaffen kann, eine bessere Zukunft zu gestalten.
- Jule Reimer, Deutschlandfunk-Umweltexpertin, war 1995 in bei der ersten COP in Berlin dabei. Sie sagt, Klimaschutz war damals ein Nischenthema.
- Update Erde-Host Kerstin Ruskowski erinnert an die Konferenz und daran, was dabei herauskam.
- Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Ilka Knigge fährt zur COP28 nach Dubai und erzählt, wie sie sich vorbereitet hat und was sie erwartet.
- Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte Matthias von Hellfeld blickt zurück auf die ersten Naturkatastrophen, die Anfänge des Umweltbewusstseins und auf einen der ersten Klimaforscher, Hermann Flohn.
- Hier geht es zu Update Erde. Das ist unser neuer wöchentlicher Podcast zu Klima, Mensch und Natur.