VerhaltenErst schütteln, dann riechen
Wir kommunizieren mit Mund, Augen, Mimik und den Händen - indem wir beim Händeschütteln Botenstoffe abgeben und danach an den Fingern riechen.
Noam Sobel vom Weizmann Institute of Science in Israel hat in seiner Untersuchung 280 Probanden sich die Hände geben lassen. Die Probanden haben einander dann wild durcheinander die Hände geschüttelt. Danach konnten sie sich hinsetzen. Ihre Reaktionen haben die Wissenschaftler mit einer versteckten Kamera gefilmt. Tatsächlich haben die Probanden danach auffällig häufig an ihren Fingern gerochen.
Am häufigsten haben diejenigen ihre Finger beschnuppert, die gerade jemandem die Hand gaben, der das gleiche Geschlecht hat. Zuvor hatten die Wissenschaftler in einem Experiment nachgewiesen, dass über den Handschweiß Botenstoffe von einem zum anderen Menschen übertragen werden. Dass die Probanden intensiv an den Fingern gerochen haben, haben die Forscher mittels eines Röhrchens gemessen, das sie ihnen in die Nase gesetzt hatten. Sobald die Hand zur Nase geht, verdoppelte sich die Menge an eingeatmeter Luft - ein Indiz für Riechen.
Vorsicht Angstschweiß!
Die Botenstoffe transportieren Informationen über Alter,
Größe, Geschlecht und auch Gefühle. Während Hunde und Katzen sich ganz offen
beschnuppern, tut das der Mensch aber verdeckt und unbewusst.
Mehr über die Studie im Netz:
- Palm scent: the science of smelling after a handshake | Artikel in theguardian.com
- The Scent of a Handshake | Beitrag auf scienceblogs.com