Social-Media-Trend#veganuary will uns vegane Ernährung schmackhaft machen
Vegane Ernährung liegt im Trend, zumindest in den Sozialen Medien. Auf Instagram, TikTok oder Twitter kommt man an lecker aussehenden Gerichten und veganen Einkäufen kaum vorbei. Immer mit dem Hashtag #veganuary.
Ria Rehberg kennt sich aus mit veganer Ernährung. Sie ist die Deutschland-Chefin von Veganuary, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für vegane Ernährung einsetzt. Das Ziel: Im Januar sollen möglichst viele Menschen vegane Ernährung ausprobieren.
Zum Start der diesjährigen Kampagne haben sich 440.000 Menschen online registriert. "Wir sehen, dass bei den Menschen, die sich bei uns eintragen, mittlerweile der Hauptgrund Gesundheit ist", erklärt Ria Rehberg. "50 Prozent derer, die sich bei uns eingetragen haben, haben nach nur einem Monat rein pflanzlicher Ernährung wirklich auch positive gesundheitliche Effekte festgestellt.”
Neben gesundheitlichen Aspekten gibt es aber auch noch andere Gründe für vegane Ernährung: Klimaschutz oder Tierschutz etwa. Dafür bekommt Veganuary Rückendeckung von Promis: der Youtuber Rezo, Paul McCartney oder Schauspieler Joaquin Phoenix machen mit, sowie eine ganze Reihe von Unternehmen.
"Bei so einer Aktion machen viele große Firmen gerne mit, weil es automatisch irgendwie nach 'gesund' und 'gut' aussieht."
Supermarktketten wie Aldi und Lidl bringen neue vegane Produkte in den Handel. Rossmann und DM machen das ähnlich und bieten Rabatte an. Ebenso McDonalds und noch viele andere.
Tipps für vegane Ernährung
Wer sich für den Januar tatsächlich eine Ernährung ganz ohne tierische Produkte vornehmen möchte, muss aber ein paar Dinge beachten. "Wenn man sich jetzt rein vegan ernährt, hat man auf das Vitamin B12 aufzupassen", erklärt Andreas Michalsen von der Berliner Charité in der ARD. Das Vitamin gebe es unter anderem über Lutschtabletten und Zahnpaste.
"Man könnte sich jetzt nur mit Sojajoghurt, Pommes, weißen Nudeln und Tomatensoße ernähren. Das ist vegan. Das wäre nicht gesund."
Ansonsten sagt Andreas Michalsen: Wie viele Nährstoffe wir als Veganerinnen und Veganer bekommen, hängt von uns selbst ab. "Man könnte sich jetzt nur mit Sojajoghurt, Pommes, weißen Nudeln und Tomatensoße ernähren", sagt Michalsen. "Das ist vegan. Das wäre nicht gesund."
Auch mit veganer Ernährung müsse man also auf vollwertige Kost achten. Viel verschiedenes Gemüse, Hülsenfrüchte, Linsen und so weiter. "Es kommt schon darauf an, dass man sich vollwertig vegan oder pflanzlich ernährt", sagt der Arzt, "und dann tankt man wirklich sehr viel Gutes".
In Deutschland kommt vegane Ernährung langsam an: Insgesamt steigt die Zahl der Veganerinnen und Veganer nach und nach. Das statistische Bundesamt spricht 2020 von etwa 1,1 Millionen Menschen, die von sich selbst sagen: Ich ernähre mich vegan.