Vanlife und TravellingAls Freunde gestartet, als Paar wiedergekommen
Ramona und Ulrich sind Freunde, die den gleichen Traum haben: Einmal mit dem Wohnmobil durch Europa reisen. Von ihrem Trip zum Nordkap, übers Baltikum bis nach Griechenland und Italien kommen sie als Paar zurück.
"Wir sind eigentlich beide totale Sicherheitsfanatiker und Prepper", sagt Ramona Krieger über sich und ihren Freund Ulrich Pingel. Das hat die beiden aber nicht davon abgehalten, innerhalb von drei Monaten alle Zelte abzubrechen und sich mit einem Wohnmobil auf eine Reise quer durch Europa zu begeben.
Bevor die beiden sich im Juni 2017 auf ihren Roadtrip begeben, sind sie gute Freunde. Gute Freunde, die den gleichen Traum haben: Zelte abbrechen, Wohnmobil kaufen und drauflosfahren.
Ein gemeinsamer Traum
Ramona und Ulrich lesen Artikel über Roadtrips und Vanlife, schicken sich Links, telefonieren und schreiben sich Nachrichten über das Thema. Zu dem Zeitpunkt ist den beiden aber noch nicht klar, dass sie die Reise gemeinsam antreten werden.
"Wir wollten halt viel von Europa sehen und diese Freiheit hast du halt nur mit einem Wohnmobil."
Als Ramona Ulrich bei einem Bier fragt, mit wem er sich den so einen Trip vorstellen könnte, sagt er: "Ich hatte eigentlich an dich gedacht." Ramona muss lachen und das Thema ist erst mal ad acta gelegt.
"Das Bauchgefühl stimmte einfach"
Aber der Traum, den sie teilen, lässt die beiden nicht mehr los. Und Ramona ist bis heute etwas überrascht, dass sich alles so problemlos organisieren ließ. Den beiden blieb letztendlich fast gar nichts anderes übrig, als die Reise tatsächlich anzutreten. "Es wurde uns alles aus dem Weg geräumt, es fügte sich einfach", sagt Ramona rückblickend. Die beiden fanden das perfekte Wohnmobil und ihre beiden Wohnungen loszuwerden, war auch kein Problem. Es dauerte nur drei Monate und alles war geplant und organisiert und die beiden waren startklar.
Ramonas Hund Pepito musste natürlich auch mit und war die ganze Reise über mit dabei.
"Das Bauchgefühl stimmte einfach immer. Ich bin immer wieder morgens aufgewacht und hab gedacht, so das ist der Tag, wo ich Panik kriege und alles abblase. Aber dieser Tag kam einfach nicht."
Ramona ist Lektorin. Vor der Reise hatte sie sich selbstständig gemacht, sodass sie auch unterwegs arbeiten konnte. Ulrich hatte vor der Reise etwas Geld angespart. Er arbeitete unterwegs zwar auch, aber nicht, um Geld zu verdienen: Er kochte, leerte die Toilette und machte vieles, was sonst so bei einem Roadtrip anfällt.
"Es ist ungewohnt, hier zu sein und immer an einem Ort zu sein. Man hat immer die Möglichkeit, wenn das Wetter schlechter wird oder die Nachbarn nerven, einfach weiter zu fahren."
"Was man auf jeden Fall braucht, sind gute Stühle"
Viel haben Ramona und Ulrich bei ihrem Roadtrip gesehen und gelernt: Vor allem, wenn es um eine gute Ausstattung für so eine Reise geht. Auf ihrem Blog "Wenn nicht jetzt" haben die beiden ihre Erfahrungen festgehalten. Die riesige Reiseapotheke, die vielen Klamotten und der Grill waren im Prinzip unnötiger Ballast. Die elf besten Anekdoten von ihrem einjährigen Roadtrip durch Europa haben die beiden in ihrem Buch "Auszeit Storys" festgehalten.
Mehr zum Thema Vanlife und Travelling:
- Aussteigen: Checkliste für den Aufbruch | Was ihr beachten müsst, wenn ihr euch auf eine lange Reise begebt.
- Reisen: Slow Travel oder 30 Sights in zwei Tagen? | Marc Jerusel reist langsam. Jemand wie Marinela Potor könnte das nicht aushalten.