US-NachwuchspolitikerinErin Schrode will in den Kongress
Das Mindestalter für den US-Kongress hat Erin Schrode gerade erreicht: 25 Jahre. Nun will sie sie im Herbst hineingewählt werden, als jüngste Abgeordnete in den USA. Wenn sie die Vorwahlen am 7. Juni schafft.
Anfang April hat Erin Schrode den Entschluss gefasst, sich im Herbst für einen Sitz im Kongress zur Wahl zu stellen. Sollte ihr das gelingen, wäre sie nicht nur eine Frau mehr unter den derzeit 84 weiblichen Abgeordneten von insgesamt 435. Sie wäre auch die jüngste Frau, die jemals in den Kongress einziehen würde.
Kampagne mit Youtube und Instagram
Die Chancen für Erin stehen gut, ihre Anhängerschaft ist groß und aktiv. Erin wird den kalifornischen District 2 vertreten, der von der Golden Gate Bridge in San Francisco bis zur Grenze zum nördlichen Oregon reicht. Ihre Bewerbung unterstützt sie mit einer breiten Kampagne in den sozialen Medien wie Youtube oder Instagram.
Politisch aktiv ist Erin seit ihrem 13. Lebensjahr. Damals hat sie mit ihrer Mutter zusammen die Organisation Turning Green gegründet. Seither setzt sie sich für ein höheres Umweltbewusstsein ein und hat für ihre Organisation über 70 Länder bereist. Außerdem ist Erin sozial engagiert: Nach dem schweren Erdbeben in Haiti hat sie an einem Bildungsprojekt mitgearbeitet und im vergangenen Jahr in Griechenland syrischen Flüchtlingen geholfen.
"Ich setze mich seit Jahren für Umweltschutz ein, war immer aktiv bei umweltpolitischen und sozialen Themen, aber es kam mir nicht in den Sinn, in die Politik zu gehen."
Die Menschen kamen auf Erin zu und haben sie gefragt, ob sie nicht in die Politik gehen wolle. Die Geburtsstunde der Kampagne #ErinForUs. Ihre erste Hürde wird die Vorwahl in ihrem Bezirk. Am 7. Juni muss sie als erste oder zweite hervorgehen, um in die nächste Runde zu kommen. Ihre Themen sind unter anderen Gleichberechtigung, Schuldenerlass für Studenten, bezahlte Elternzeit und Lohngleichheit.
Generation mit einzigartigen Fähigkeiten
Erin muss sich gegen zwei Mitbewerber durchsetzen: Beide männlich und viel älter als sie. Sie will aber nicht gewählt werden, weil sie jung ist, sondern weil sie glaubt, dass sie und ihre Generation einzigartige Fähigkeiten mitbringen, um das Land weiterzuentwickeln. Sie seien bestens informiert und eng miteinander vernetzt, deshalb könnten sie auch eng zusammenarbeiten. Eine gute Voraussetzung, um über Parteigrenzen hinweg an Kompromissen zu feilen, findet Erin.