Plastik, Glas, Alu, StahlDie richtige Trinkflasche für dich
Die Trinkflasche steht heute für Umweltbewusstsein und eine gesunde Lebensweise. Ein Statussymbol. Aber wer sich eine neue Flasche kaufen möchte, sollte vorher überlegen: Welches Material ist das passende für mich?
Einwegflaschen sind Mist. Ihr kauft sie, trinkt sie leer, dann landet sie auch schon auf dem Müll. Nur etwa ein Drittel dieser Flaschen wird nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe wiederverwertet. Pro Tag werden etwa 46 Millionen Flaschen verbraucht.
Mehrwegflaschen sind nicht perfekt
Aber auch die Mehrwegflasche hat so ihre Probleme, wenn ihr sie zum Beispiel mehrmals benutzen wollt: "Wenn du sie so heftig bürstest, sie zerkratzt, können sich leichter Bakterien ansiedeln", erklärt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Anna Kohn. Kleinste Teilchen könnten sich lösen und ins Wasser gelangen.
Es ist also keine dumme Idee, wenn ihr euch für das Wasser unterwegs eine eigene Flasche kauft, die ihr immer wieder nutzen könnt. Entscheidet ist dabei das Material.
Plastik
Bei Plastikflaschen solltet ihr darauf achten, dass kein Bisphenol A, BPA, drin steckt. "Das ist der Stoff, der im Verdacht steht, im Körper wie ein Hormon zu wirken", erklärt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Anna Kohn. Eine Alternative wäre der Kunststoff Tritan. Plastik-Mineralwasserflaschen bestehen allerdings in der Regel aus PET (Polyethylenterephtalat) und enthalten kein Bisphenol A.
Glas
Glas hat den Nachteil, dass die Flaschen im Vergleich relativ schwer sind. Eine leere Trinkflasche von einer Marke mit 0,6 Liter Füllmenge wiegt knapp 500 Gramm. Das Glas muss so dick sein, wenn es bruchsicher sein soll. Gut ausgespült könnt ihr auch eine Mehrweg-Glasflasche aus dem Supermarkt benutzen.
Aluminium
Aluminium hat bei manchen einen schlechten Ruf, sie bringen das Material mit Alzheimer in Verbindung. Da ist aber nichts dran, berichtet das Bundesamt für Risikobewertung. Es gebe aber einen Zusammenhang zwischen der Aluminiumaufnahme und Brustkrebs, sagt Philip Heldt von der Verbraucherzentrale NRW. "Das bezieht sich aber auf Deos, die über die Lymphe im Achselbereich aufgenommen werden."
"Alu-Flaschen haben innen eine Beschichtung. Die ist entweder aus Plastik oder ein Lack. Bei Plastik müsste man wieder aufpassen, dass die Schicht BPA-frei ist."
Edelstahl
Der stärkste Punkt für die Flasche aus Edelstahl: Sie ist leicht. Eine Edelstahlflasche für 0,5 Liter wiegt nur 174 Gramm. "Das ist fürs Wandern oder für in die Handtasche schon besser geeignet", sagt Anna. Damit sind sie auch sehr bruchfest und halten lange.
Der Nachteil: Sie sind relativ teuer.
Ganz allgemein gilt: Ihr solltet die Flaschen gut reinigen können, eure Trinkflasche sollte also eine möglichst breite Öffnung und einen gut spülbaren Verschluss haben.
Hinweis
In einer früheren Version dieses Beitrages konnte der Eindruck entstehen, dass Einwegflaschen aus Plastik Bisphenol A enthalten. Die meisten Einwegflaschen in Deutschland bestehen aus Polyethylenterephtalat (PET) und enthalten kein Bisphenol A. Wir haben das im Audio und im Text angepasst.