Trans Mann Linus Giese"Transmenschen müssen ihre Geschichten selbst erzählen!"
Wenn ein Kind zur Welt kommt, ist oft die erste Frage: Junge oder Mädchen? Es gibt aber auch Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. So geht es Linus Giese. Er bloggt über sein Leben als Transmann - und erzählt davon in Eine Stunde Liebe.
"Ich möchte meine Stimme dazu nutzen, etwas zu verändern - sei es für Jugendliche oder für Trans-Menschen, die noch am Anfang ihres Weges sind."
Manche Trans-Menschen entscheiden sich für eine Geschlechtsangleichung. So wie Linus Giese. Der Blogger und Buchhändler aus Berlin berichtet öffentlich über seine Erfahrungen.
Sein Umfeld unterstützt ihn eigentlich. Aber er hat das Gefühl, dass er gelegentlich auch als anstrengend wahrgenommen wird. Denn es reicht ihm nicht, wenn Menschen sagen, dass sie ihn so akzeptieren, wie er ist. Er möchte, dass sie ein bisschen mitdenken: Beispielsweise mag er Menschen, die ihn schon lange kennen, nicht immer wieder darauf hinweisen, dass sie nicht mehr seinen alten Namen verwenden sollen. Außerdem stört es ihn, wenn immer wieder betont wird, dass er früher mal eine Frau war.
"Ich merke, dass ich manchmal auch als anstrengend angesehen werde, weil es mir eben nicht nur reicht, das Menschen sagen, schön wir akzeptieren das. Sondern, dass ich dann auch sage: Bitte verwendet meinen alten Namen nicht mehr. Oder ich mag nicht die Formulierung, dass ich früher mal eine Frau war."
Seit einem Jahr bekommt Linus Testosteron-Spritzen. Was sich seitdem verändert hat, erzählt er in Eine Stunde Liebe.
- Transmann Adam: "Ich wollte nie Brüste." | Adam ist als Mädchen aufgewachsen. Schon recht früh wusste der heute 23-Jährige, dass er eigentlich ein Junge ist.
- Personalerin & Transfrau Sarah Ungar: "Ich trete endlich so auf wie ich bin!" | Sarah Ungar hatte vor einem Jahr im Job ihr Comingout in Bezug auf ihre Transsexualität. Sie lebt nun offiziell so, wie sie sich fühlt: als Frau. Was seitdem passiert ist, erzählt sie in Eine Stunde Talk.
- "Divers": Das dritte Geschlecht kommt | Die dritte Option kommt. Intersexuelle Menschen können sich künftig als "divers" ins Geburtenregister eintragen lassen. So sieht es der Gesetzentwurf der Bundesregierung vor. Für Moritz Prasse von der Initiative Dritte Option ist das ein riesiger Schritt nach vorne. Trotzdem gibt es noch viel zu tun, wie er als Gast in Eine Stunde Liebe erklärt.