Tourismus und WohnungsnotParis will weniger Airbnb - und schickt Kontrolleure los
Ist Paris mittlerweile ein Airbnb-Dorf? In der Stadt gibt es rund 65.000 Airbnb-Wohnungen. Der Pariser Stadtverwaltung ist das zu viel: Alle, die auf Airbnb vermieten, müssen sich jetzt offiziell registrieren lassen.
Die Stadt Paris will gegen die vielen Airbnb-Wohnungen etwas tun. Seit heute (01.12.) müssen sich alle, die auf Airbnb eine Wohnung oder ein Zimmer anbieten, offiziell registrieren lassen.
Außerdem dürfen sie nicht an mehr als 120 Tagen im Jahr vermieten. Viele Pariser freuen sich über die Entscheidung. Für sie ist Airbnb ein Problem, sagt unsere Frankreich-Korrespondentin Barbara Kostolnik.
"Airbnb saugt in Paris einfach alle Wohnungen ab - und es gibt ziemlich wenige Wohnungen."
Wie auch in anderen europäischen Großstädten herrscht in Paris Wohnungsnot. Hinzu kommen teure Mieten. "Ein normaler Mensch kann in Paris überhaupt nicht wohnen", sagt Barbara Kostolnik. Die Mieten sind für viele einfach viel zu hoch.
Jetzt ziehen Kontrolleure los
Je mehr Touristen in die Stadt kommen und je mehr Wohnungen in Airbnb-Wohnungen umgewandelt werden, desto problematischer wird die Situation.
Die Stadt ist aber auch einfach zu schön...
Deshalb will Paris nun das Angebot reduzieren. Um die neuen Regeln zu kontrollieren, schickt sie Kontrolleure aus. Zurzeit gibt es etwa 25, die Airbnb-Angebote aufsuchen. Sie klingeln und schauen nach, sagt Barbara Kostolnik. Auch Nachbarn können sich bei der Stadt melden, wenn sie das Gefühl haben, das Appartement nebenan wird nur noch an Airbnb-Gäste vermietet. Für das Zusammenleben unter einem Dach ist das natürlich nicht unbedingt gut.
Für die Touristen könnte es teurer werden
Außerdem überlegen die Abgeordneten der französischen Nationalversammlung, die sogenannte Beherbergungsabgabe zu erhöhen, die vielleicht auch für Airbnb-Angebote gelten soll. Das würde Airbnb in Paris auf jeden Fall teurer machen.
Für die Stadt Paris ist es wichtig, einen Mittelweg zu finden. "Für die Stadt ist das echt schwierig", sagt Barbara Kostolnik. Paris lebt vom Tourismus, die Stadt kann nicht alle Touristen vor den Kopf stoßen. Aber sie muss auch auf den Ärger der Bewohner reagieren.
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