Tomate, Zucchini, PaprikaGärtnern in der Stadt und auf dem Balkon
Licht, Wasser und ein bisschen Platz: Mehr braucht es für selbst angebautes Obst und Gemüse eigentlich nicht. Für Stephanie ist das Gärtnern Mediation. In Demians WG ackern alle mit – bis auf einer.
Immer und überall lässt sich was anbauen, sagt Stephanie. Auch auf einem Nordbalkon würde sie noch versuchen, Pflänzchen zu ziehen. Bei ihr selbst ist die Ausgangslage aber besser. "Ich habe den ganzen Vormittag über Sonne, und das freut die Pflanzen natürlich voll", sagt sie.
"Man hat einen Gottkomplex, wenn man zum ersten Mal erntet."
Ihr täglicher Pflanzencheck ist ihre Morgenmeditation, sagt Stephanie. Viel Zeit brauche sie nicht für ihre Gewächse, nur vielleicht nach einem Urlaub, wenn alles ein bisschen gewuchert ist. Klares Highlight ist für sie die Ernte des selbst angebautem Gemüses. Bei ihr fühlen sich unter anderem Zucchini, Tomaten, Radieschen, Kräuter und Chili wohl.
Im vergangenen Winter ist sogar ein Eichhörnchen eingezogen. Das Tier habe sich mit Stephanies Polstern so wohl gefühlt, dass es sogar seinen Nachwuchs auf dem Balkon unterbrachte. Vier kleine Eichhörnchen entdeckte sie eines Tages dort.
Auch für Demian ist das Gärtnern ein guter Ausgleich. Er arbeitet als Softwareingenieur und sitzt viel im Büro. Von ihrer Ackerparzelle holen seine Mitbewohner*innen und er zum Beispiel Kürbisse, Tomaten, Karotten, Petersilie, Kartoffeln, Zucchini, Gurken, Radieschen, Grünkohl und Lauch.
Eine Ackerparzelle zum Gärtnern für die WG
"Das ist das Coolste, wenn man die Sachen ernten kann und zu Hause auf dem Küchentisch ausbreitet. Es gibt viele Fotos, wo der Küchentisch voller Gemüse ist", sagt er.
Ein Mitbewohner gärtnert nicht gerne, also bereitet er das Gemüse zu. Unter den Tätigkeiten auf dem Gemüseacker gefällt auch Demian das Ernten am besten. Sein persönliches kulinarisches Highlight ist eine Butternut-Kürbissuppe.
"Wir haben aus den Butternut-Kürbissen eine Suppe gemacht. Das war ein Aha -Effekt für mich, weil dieser Butternut-Kürbis wirklich nach Butter schmeckt."
Die Arbeit hätten sie gut aufgeteilt, meistens seien mehrere Menschen auf dem Acker. Das macht immer viel Spaß, sagt Demian – das händische Zerquetschen der Kartoffelkäfer ausgenommen. Doch auch dafür würde sich immer jemand finden.