Sicherheit am Film-SetTödlicher Irrtum: Wenn Filmwaffen scharf geladen sind
Scharfe Waffen an Filmsets, durch die Menschen sterben – in den USA ist das schon mehrfach passiert. Regisseur Chad Stahelski hat das selbst schon erlebt. Außerdem in dieser Episode: "John Wick: Kapitel 4", "Der vermessene Mensch" und mehr.
Wahrscheinlich erinnert ihr euch noch: Am Filmset des Westerns "Rust" löste sich im Herbst 2021 ein Schuss aus einer irrtümlich scharf geladenen Waffe. Der Schauspieler Alec Baldwin erschoss deshalb versehentlich die Kamerafrau Halyna Hutchins.
Tod durch scharfe Waffen am Filmset: kein Einzelfall!
Bereits 1993 passierte ein ganz ähnliches Unglück: Brandon Lee, der Sohn von Bruce Lee, wurde am Set von "The Crow" durch eine versehentlich scharf geladene Filmwaffe getötet. Damals drehte ein junger Stuntman und Freund von Brandon den Film für Lee zu Ende: Chad Stahelski.
"Es gibt so viele Möglichkeiten heute. Aber am Ende sind es nicht die Waffen, es sind Menschen, die falsche Entscheidungen treffen!“
"Ich kann nicht sagen, was bei 'Rust' falsch gelaufen ist, ich kann nur sagen, wie wir es machen: Unsere Film-Waffen haben Stahlsperren im Lauf und außerdem keinen Schlagbolzen", erklärt der Regisseur, Stuntman und Stunt-Choreograph in Eine Stunde Film. Methoden, Filmsets sicher zu machen, gebe es viele - der Mensch sei meist das Problem.
Im Interview geht es aber nicht nur um Sicherheit an Actionfilmsets. Chad Stahelski ist seit 2014 ja auch Regisseur der John-Wick-Reihe über den ehemaligen Auftragskiller John Wick, der selbst zum Gejagten wurde. Diese Woche startet "John Wick: Kapitel 4" in den Kinos. Auch darüber spricht Chad in dieser Episode - mit dabei: sein Hauptdarsteller Keanu Reeves!
"Der vermessene Mensch": Film über deutsche Kolonialverbrechen
Viele Menschen wissen bis heute wenig über die deutschen Kolonialverbrechen Anfang des 20. Jahrhunderts im heutigen Namibia. In Geschichtsbüchern findet sich wenig dazu, im Geschichtsunterricht noch weniger.
Lars Kraume hat sich des Themas angenommen und auf der Berlinale den Film "Der vermessene Mensch" vorgestellt. Das Historiendrama beleuchtet den Völkermord an den Herero und Nama in der damaligen deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika. In Eine Stunde Film spricht der Regisseur über dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte.
Außerdem neu im Kino und Stream
Als Serientipp empfehlen wir eine filmische Miniserie in der ARD Mediathek passend zum Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März: In "Small Axe" erzählt Regisseur Steve McQueen - "12 Years A Slave" - über britischen Alltagsrassismus der 60er bis 80er Jahre
Vorschau
Und last but not least: Neu diese Woche ist auch der Dokumentarfilm "Lars Eidinger – Sein oder nicht sein" . In der nächsten Episode von Eine Stunde Film (Cliffhanger!) spricht Lars Eidinger ausführlich darüber.